Samstag, 22. Dezember 2007

Verreise nie mit einem Bagger

Gestern auf dem Flughafen in Duesseldorf. Wir sitzen und warten auf den Abflug, lesen ein Buch, doesen so vor uns hin. Neben mir habe ich das Baggerset (Bagger, LKW und Gabelstapler) fuer den kleinen irischen Neffen von Frau O abgestellt. Alle drei sind in einer duchsichtigen Tragetasche eingesperrt, die bunt und wie gesagt: durchsichtig ist. Und da stand er auch schon, so ein kleiner Knirps, 2 Jahre alt vielleicht, riesige Kulleraugen und inspizierte den Bagger. Erst guckte er, dann guckte er traurig, dann wollte er ihn anfassen, dann kam Papa und nahm ihn auf den Arm, dann hoerte er, dass das nicht geht, und dann wurde herzzerreissend geweint. Frau O. und ich guckten uns an und nickten einstimmig: Verreise niemals mit einem Bagger - oder verpacke ihn wenigstens unauffaellig!

Freitag, 21. Dezember 2007

Driving home for Christmas

In ein paar Stunden gehts mit dem Flieger nach Dublin. Ich werde mit meiner Frau das erste gemeinsame Weihnachten im Kreise der irischen Familie verbringen. Ein wenig aufgeregt bin ich schon, aber auch neugierig und gespannt wie ein Flitzebogen. Nach dem 'Der-Die-Das. Wer-Wie-Was'-Prinzip habe ich mich ja schon mal vorab schlau gemacht und herausgefunden, dass es die Geschenke erst am 25. gibt. Heiligabend gehört Freunden, und die trifft man am besten abends im Pub. Am Christmasday kommt Santa und bringt die Geschenke. Man packt stundenlang aus und stärkt sich anschliessend mit Turkey und Ham, Kartoffeln, Möhren und Kohl. Berühmt ist auch der Christmascake, ein alkoholgeschwängertes Ensemble von Früchten und Lebkuchenteig, überzogen mit einer dicken Schicht aus klebrigem weissem Puderzucker, genannt Icing. Ich mag das nicht so gerne, aber ich werd es brav essen, denn 'nein' sagt man in Irland nicht. Es sei denn, der Ruf als rüpelhafter, lauter, egozentrischer Deutscher hat sich eh schon verbreitet. Ich arbeite noch dran, also an meinem guten Ruf. Am 26. ist dann auch schon alles vorbei, man geht zum Pferderennen oder guckt Premier League, geht wieder in den Pub, trifft Freunde oder geht schnell in die Stadt um die erhaltenen Gutscheine einzulösen. Dabei soll man nicht glauben, alleine zu sein. Schon garnicht bei Brown Thomas, dem absoluten Kultgeschäft der Iren.
Wir werden noch ein paar Menschen besuchen, die uns zur Hochzeit gratuliert und beschenkt haben, von denen ich die meisten noch nie gesehen habe. Das wird sicher wieder ein Spass, wenn sie diesen 'Ach, so sieht eine deutsche Lesbe'-Blick aufsetzen. Ich werde auch hier versuchen artig zu sein und ein nachhaltiges 'They looked quite normal' in ihr Gedächtnis klöppeln.
In diesem Sinne - allen Leserinnen und Lesern schon mal vorab viel Spass beim Weihnachten-feiern und viele lustige Geschichten, die Ihr dann alle gerne mal erzählen könnt. Wie wäre es mit einem 'Mein peinlichstes Weihnachtserlebnis 07' - Kontest?

Rumgelösche

Seit zwei Tagen habe ich Urlaub. Neben Geschenkesuchen, Geschenkekaufen, Geschenkeeinpacken, Wohnung aufräumen, waschen, putzen und Altpapier wegbringen habe ich mich eben entschieden, meinen PC ein wenig aufzuräumen. Habe massenweise Dateien von Festplatte zu externer Festplatte kopiert und ganz mutig anschliessend auf C:\ gelöscht. Waren nämlich nur noch beängstigende 6 GB frei, und so langsam wurde es eng auf C - also irgendwie fühlte sich das so an.
Jetzt hab ich Datei über Datei kopiert und gelöscht und es sind grade mal 4 GB frei geworden. Wie kann das sein? Ich meine, voll ist das immer alles ganz schnell wieder - aber es wird nicht leerer. Gibts da schwarze Löcher in den Weiten des Cyberspace, die meinen Speicher auffressen? Wer knappert an meinem Speicher?

Dienstag, 18. Dezember 2007

Pappklavier

Meine alte Musiklehrerin Frau Goymann ließ uns in der 5.Klasse des Gymnasiums Pappklaviere bauen.
Das waren die pappernen Rückseiten von Collegeblöcken, auf die wir die Tastatur eines Klaviers pinselten. Ziel der Sache war, Tonleitern zu üben, auf der Papptastatur, um sie dann auf dem großen Schulflügel, mit ungelenken Sextanerfingern herunterzutippen. Dafür gab es Noten. Frau Goymann war sehr gefürchtet, denn sie zitierte uns nicht nur willkürlich aus dem Alphabet heraus vor die Klasse, sondern sie ließ uns auch sechsstrophige Liedertexte auswendig lernen und kommentierte aufs schärfste unsere pubertären Verhaltensweisen. Das war uns damals so peinlich, daß man noch nervöser den großen Musiksaal betrat, als man das angesichts der vorklrieglichen Lehrmethoden hätte tun müssen. Aber egal.
Ich kam auf das Thema 'Pappklavier' als ich am Freitag im Düsseldorfer Schauspielhaus das Konzert von Peter Licht erleben durfte. Sein Drummer hatte nämlich ein Pappschlagzeug. Nicht aufgemalt sondern echte Bananenkisten waren vor ihm arrangiert und er trommelte angestrengt darauf rum.
Ein Pianist mit einem echten Flügel war auch da, ein Bassist und Peter Licht mit vielen großen und kleinen Zupfinstrumenten. Von meinem gemütlich gepolsterten Sitz in Reihe drei konnte ich die vier Künstler wunderbar bei Ihrer Kunst beobachten. Es war grandios. Peter Licht las merkwürdig komische Texte vor, dann sang er wieder, vergass manchmal den Text, aber das machte nichts, denn der Pianist konnte immer aushelfen und überspielte das mit einem sagenhaft charmanten Lächeln. Peter Licht tanzte seine einstudierten wilden Schritte herunter, kam mal ausser Puste, las wieder was,
verteilte Zettel mit Liedtexten und lies den Saal 'Wir machen uns eben sorgen über unsere Zukunft und unseren Arbeitsplatz' singen. Das wiederum machte so viel Spass, dass es einem fast schon wieder peinlich war. Aber das sollte es ja wohl auch. Er sang vom Ende des Kapitalismus und pries seine Merchandising Artikel an. Er probierte immer wieder hohe töne zu 'ahahen' und lachte über sich selber, weil es fast nie klappte. Nach drei Zugaben hörte er mit dem Satz 'Ich kann nicht mehr' auf
und ich bedankte mich bei mir selber für dieses Vorab-Geburtstagsgeschenk, das ich mir selber gemacht hatte.

Freitag, 14. Dezember 2007

A propos Fußball

Vergangene Woche erreichte mich eine Mail mit dem Aufruf zur Gründung eines schwul-lesbischen Fanclubs des 1. FC Köln. Jau. Es gibt noch Marktlücken in der homosexuellen Domstadt. Ich bin oder werde da Mitglied, als eine der wenigen Frauen. Zur Zeit befindet sich der Club in der Namensfindungsphase. Drei Vorschläge sind noch im Rennen:
A Andersrum Rut-Wieß
B Der warme Süden
C Pink Hennes [oder] Hennes op Pink
Ich finde 'Pink Hennes' am besten. Da kann man ein hübsches Logo draus machen, man kenn es einfach deklinieren, und ein Geißbock ist doch einfach greifbarer als eine Himmelsrichtung. Ich freu mich schon auf pink-weiß gestreifte Schals und viele viele Mädels, die noch beitreten.

Premiere II

Da steht er jetzt, Receiver Nummer 2, DER PREMIERE-RECEIVER. Pause. Es ist also wirklich passiert. Ich hab so'n Ding gekauft. Inzwischen mindestens 3mal mit der Hotline telefoniert, mit nicht weniger als 5 Mitarbeitern von Saturn oder Mediamarkt diskutiert, mit mir gerungen, einen gebrauchten bei ebay zu ersteigern, dann wieder erklärt, warum ich wirklich kein Abo will und ganz sicher bin, dass Premiere Flex für uns besser ist. Puh. So langsam glaub ichs selber nicht mehr. Jedes Abo klingt bei jedem Verkäufer immer wieder anders. Bei Mediamarkt gibts sogar ne Variante, die es sonst nirgendwo gibt und wenn man nicht aufpasst, hat man gleich noch den Super-Digital-Festplatten-Alleskönner für irgendwas extras im Monat gemietet. Und dann diese Abzocke am Telefon. Für jeden Sch*** muß man die Hotline für 14 Cent / Minute anrufen, selbst für die Kartenfreischaltung und auch für das Buchen eines Fußballspiels. Nicht wahr oder? Doch, es ist wahr. Am Sonntag kommt Liverpool - Manchester United. Und wir sind nicht da. Ja, lacht blos. Wir heulen und denken in der fernen Eifel unter dem vorweihnachtlichen Tannenbaum an unseren schönen neuen Silberling mit der geilen kleinen Karte im Schlitz.

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Kartenstapel


Über Weihnachten gehts nach Irland - für mich zum ersten Mal. In den vergangenen beiden Jahren bin ich immer erst am 26.12. nachgekommen, aber in diesem Jahr werde ich das erste Mal unter dem festlich geschmückten Weihnachtsbaum irische Volkslieder singen und den berühmten Truthahn vertilgen. Bis es soweit ist, gibts noch viele Geschenke zu kaufen und hübsch zu verpacken - denn die Verwandtschaft auf der Insel ist groß. Unter anderem warten auch noch über 20 Danksagungskarten darauf, bei unseren lieben Hochzeitsgästen abgegeben zu werden. Aus diesem Grunde habe ich den gestrigen verregneten Abend mit einer ausgedehnten Bastelstunde verbracht. Da wir ja immer noch kein Premiere haben - nur so am Rande - blieb mir das Bremer Dilemma ja erspart, und während der SWR eine Folkerts-Wiederholung zeigte, konnte ich ganz bequem Schleifchen binden, Fotos aufkleben und Banderolen wickeln.

Montag, 10. Dezember 2007

Heldinnen und Helden in Frankfurt

Meine Trainerin rief in der Mittagspause an um sich nach meinen Schwimmresultaten von Frankfurt zu erkundigen. Das hats seit 20 Jahren nicht mehr gegeben. Ich fühlte mich gleich ein bischen wichtiger
und ein bischen schneller. Schliesslich spreche ich sonst bei solchen Turnieren zuerst darüber, wie toll
die Party war, wie lecker das Brunch und was unsere Primadonnen wieder alles unter der Dusche angestellt haben. Äh, schwimmen, ja, das auch. Immerhin war meine Altersklasse so gut besetzt, dass ich keine meiner Medaillen durch bloßes Antreten errungen habe. Über 100m Lagen gabs sogar Bestzeit, und darauf bin ich echt mächtig stolz. Die verbesserte Delphintechnik hat wohl doch was bewirkt. Die 400m Freistil waren erst gut, als sie vorbei waren. Die Beleuchtung unter Wasser hat einer Blindschleiche wie mir exakt 16 Mal eine fast nicht sichtbare Wand vorenthalten, so daß ich einmal beinahe dagegen geknallt bin und einmal zu weit weg war und nur noch mit dem dicken Zeh dran kitzeln konnte. Am Ende gabs einmal Gold, einmal Silber und einmal Bronze. Noch besser war aber die Atmosphäre und alles drum rum. Das Frankfurter Orgateam hatte sich unheimlich viel Mühe gegeben, alles nett und gemütlich zu machen, die Party war klasse, das Brunch wirklich unschlagbar und alle, bestimmt 1000 Teilnehmer, waren sehr zufrieden. Ich auch.

Freitag, 7. Dezember 2007

FVV X-Mas Turnier

Heute gehts nach Frankfurt, zum FVV X-Mas Turnier, sicherlich eines der traditionsreichsten schwullesbischen Multisportturniere überhaupt. Nachdem mirmein Arzt heute morgen sein 'ok' gegeben hat, werde ich mich über 400m Freistil,100m Lagen und 50m Brust versuchen. Da ich seit Wochen Schmerzen in der rechten Schulter habe, konnte ich kaumtrainieren und fühle mich wie ein eingerostetes Wrack. Da die Schulter aber nicht ernsthaft verletzt sondern nurleicht verschlissen ist, werde ichs wagen und die Herausforderung annehmen. Ein fast noch größeres Wagnisist die bevorstehende Übernachtung beim sogenannten 'Hosted Housing'. Kein 5-Sterne Hotel diesmal, sondern Luftmatratze und Schlafsack. Letzteren konnte ich schon mal nicht finden. Liegt - seit mindestens 5 Jahren ungenutzt -unter zentimeterdicker Staubschicht auf dem Dachboden, unter Umzugskisten, und Ikea-Regalteilen versteckt.Gleich zwei Weihnachtsfeiern in dieser Woche inklusive übermäßigem Alkoholverzehr und Schlafmangel tragen weiterhindazu bei, daß ich mich nicht grade wie die 18-jährige Franzi vor ihrem grandiosen Berliner Comeback fühle.Ich brauche dringend Vitamine, Schlaf und Ruhe und stürze mich stattdessen in ein homosexuelles Sportvergnügen,garniert mit Äppelwoi, lauter Musik, viel Gequassel und noch mehr Schlafmangel. Doch - was solls - wie gesagt - hauptsache, es macht Spass!
Ich hoffe, nebenbei auch ein paar alte Orga-Hasen und Häsinnen zu treffen, die ich dann über den Stand der EuroGamesBarcelona ausquetschen kann. Dort wird nämlich schon seit Wochen der Beginn der Online-Registrierung verschoben, auf mittlerweileschon den 21. Dezember. Finde das sehr merkwürdig und will mich endlich dort anmelden.

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Alles Mimosen

Ich verstehe nicht viel zur Zeit. Thomas grübelt und zweifelt ob seiner kaufmännischen Qualitäten und versucht den guten Ruf der Familie zu verteidigen. Antonie bringt ihre Tochter Erika unter die Haube undfühlt sich wie selber neu verheiratet. Und irgendwie erscheint mir die Buddenbrocksche Welt doch sehrleidensfreudig - im Sinne von, es geht mir zwar gut aber wenn Du mich schon so fragst, zwickt es hier und zwackt es dort. Ich dachte immer, die Leute im 19. Jahrhundert seien so viel stärker und robuster als wir gewesen.Keine Krankheit kann ihnen die gute Laune vermiesen, Schmerzen gibt es nicht, man habe stramm und aufrecht zu stehen und blos nicht zu jammern. Und siehe da: "Ach, der Herr Thomas fühlt sich so schwach, Gerda ist so blaß,Christian hat so gut wie jedes Wehwehchen und der kleine Hanno mag nicht mehr sprechen und leidet an Seelenkummer.Mit SIEBEN! Mein Lieblingssatz der letzten 100 Seiten war übrigens:" Ihre Zähne waren weisser als ihre Gesichtsfarbe", mit Bezug auf Gerda.

Mittwoch, 28. November 2007

Premiere

Obwohl mich, bzw. uns, also meine Frau und mich, das Thema schon seit Monaten beschäftigt, habe ichs bisher nicht als blogwürdig betrachtet. Wir wollen Premiere. Nein, wollen wir eigentlich nicht. Wir brauchen Premiere. Frau O. möchte nämlich gerne englischen Fußball gucken, den geliebten FC Liverpool, und auch Champions League.Und das geht halt ohne Premiere nicht.
Ich, ganz schlau, hab bei unitymedia den gratis Digital-Receiver erstanden, mit diesem auch digitales TV, in der Annahme, damit dann auch ganz easy Premiere gucken zukönnen. Ok, das Fußballpaket würd ich wohl zahlen. Stellt sich nachträglich raus, daß mein hübscher neuer Receiver garnicht premieretauglich (was für ein Wort) ist.Für Premiere braucht man einen ganz besonderen Receiver, nämlich einen, der das Fernsehen richtig teuer macht. Dazu kommt dann noch die 6. Fernbedienung und noch ein Kabel. Naja. Und einfach mal so Fußball gucken geht auch nicht. Das ist nämlich nicht als stand-alone Paket zu haben, wie etwa die Bundesliga, ne, man muß noch einshinzuwählen, z.B. 'Entertainment'. Hab ich bei Premiere angerufen und gefragt, ob sie auch Filme in OV zeigen, also mit der echten Stimme von Clint Eastwood und nicht ständig alles synchronisiert. "Dat kannich Ihnen nich saaahgen", sagte die, die dazu da ist, was zu sagen. Hm, für ein Paket, das monatlich 9,99 kostet, muß ich noch mal 9,99 bezahlen, für etwas, das ich nicht sehen will und dazu noch einen teuren Receiver für mindestens 50 Euro kaufen, obwohl ich schon einen habe, der aber, wie gesagt, nicht premieretauglich ist. Alles klar?
Im moment gucken wir im Internet aber das kommt doch mehr dem alten Antennenjustieren nahe als einem gemütlichen Sofaerlebnis. Jetzt lockt Premiere wieder mit Gratis-Monaten und allen möglichen Sonder-Spezial-Angeboten, und irgendwann werden wir weich. Aber noch nicht...

Dienstag, 27. November 2007

Falkennest

Für ein kleines Videoprojekt habe ich ein wenig nach 'Falcon Crest', der schwülstigen TV-Vorabendserie aus den 80gern gegoogelt. Auf der Falcon Crest Homepage gibts nicht nur viele schöne Fotos und Zusammenfassungen, sondern auch die Titelmusik zum Downloaden. Das ist jetzt mein neuer Klingelton, hihi. Mal gucken, wers erkennt.

Wochenende

Wie geht es Dir?
Es ist Dienstag und es liegt noch viel Woche vor mir. Wochenende ist schon schöner.

Was war denn an Deinem Wochenende so schön?
Och, ich habe Weihnachtsgeschenke gekauft und mich mit tausenden kaufberauschten Düsseldorfern durch die Einkaufsmeile geschoben. In der Spielzeugabteilung trifft man in dieser Jahreszeit auf ganze Horden ahnungsloser, kinderloser Mitt-Dreißiger, die fasziniert von 20 verschiedenen Transformer-Spielzeug Varianten ganz schnell nur noch das kaufen möchten, was ihnen selber Spaß macht.

Was davon macht Dir Spaß?
Sie hatten eine Carrerabahn aufgebaut. Wow! Dann gabs diese kleinen Plastikfiguren, mit denen man eine ganze Ranch nachbauen kann. Von denen gab es auch ne Lady, ganz schön sexy.

Nervt das nicht, wenn es an allen Ecken blinkt und piept?
Nö. Mich nerven die Angaben auf den Packungen. „Ab 3 Jahre“, „enthält Kleinteile, bitte nicht in Gegenwart von Kindern unter 2J. benutzen“. Als Schnittmenge kommt raus, dass man einem fünfjährigen Jungen nichts kaufen kann, was für Kinder ab 5 geeignet ist, weil es nicht gleichzeitig auch für die 2jährige Schwester geeignet ist.

Warst Du auch noch in anderen Abteilungen?
Ja, Haushaltswaren. Töpfe und Pfannen. Das ist so wenig lustig wie es klingt. Ich: Ich hätte gerne so eine Kasserolle wie die, aber kleiner und gerne mit Deckel. Verkäuferin: Einen Deckel brauchen Sie nicht. Der ist ja schon auf dem zugehörigen Topf. Den hat man ja sowieso. Ich: ??? – Gibt’s das auch mit Griff aus Kunststoff? Der soll nämlich nicht heiß werden. Sie: Wenn man richtig kocht, wird der nicht heiß. Sehen sie, so, wenn man den Deckel so (schräg) drauf tut, dann kommt der Dampf an der Seite raus und macht den Griff heiß. Aber so kocht ja niemand. Ich: (koche manchmal so, sagte aber nix). Es heißt doch beraten und nicht belehren, oder ist das jetzt neu? Ich lasse mich nie mehr beraten. Ich bin einfach gegangen und habe nix gekauft.

Und wie hast Du Dich von dieser Schmach erholt?
Sportschau Gucken. Bin allerdings dabei eingeschlafen. Lag vielleicht auch an dem grünen Tee, den ich mir gegönnt habe. Schmeckt nach Seife und kann sich nicht davor drücken, gesund zu wirken.

Sonst noch was Erwähnenswertes?
Habe mich mit dem neuen Album ‚bionik’ von Dominik Eulberg befasst, kann mich aber nicht entscheiden, ob ich das wirklich will. Gestern habe ich eine neue Laufstrecke, quer durch den Hofgarten, rüber nach Oberkassel und zurück, am Rheinufer entlang und dann nach Hause ausprobiert. Die Sonne schien und es war ganz klasse.
Habe später mit Frau O. zusammen ‚Dreamgirls’ geguckt. Seitdem singen wir uns jetzt nur noch an. Besprechen war vorgestern, besingen ist heute.

Im Tatort ging es mir ein bisschen viel um Tampons. Abstrus dann die Idee, dass so nur ein Mann morden kann wegen ach ich weiß nicht welcher Männlichkeitsmachtphalluswahnideen. Dabei weiß doch jede(r ), dass Frauen immer gerne mit Gift morden. Ich will nicht wissen, wie viele Bestellungen jetzt bei Bayer oder Merck eingehen, von Leuten, also Frauen, die per E-Mail KCN bestellen wollen. Wo bleibt denn da das Schäuble-Amt?

Montag, 26. November 2007

Buddenbrocken

Wahrlich, es ist dick. Mittlerweile auf Seite 430 angekommen, blickt mich beim Anblick des zugeklappten Buches eine dickere, schon gelesene Hälfte und eine dünnere, noch zu lesende Hälfte an. Das Wort ‚Hälfte’ sei hier nicht ganz wörtlich zu nehmen, denn sonst wäre ich ja noch nicht so weit, wie ich tatsächlich bin.Was inzwischen geschah:Antonie Buddenbrook bekam ein Kind von ihrem ersten Mann Grünlich, der sich dann immer mehr als unfähiger Lackaffe entpuppte. So’n Manager a la ‚mein Haus, meine Kontor, mein Pferdegespann’, der sich mit irgendwas annodazumaligem verspekulierte und Schwiegerpapa auf Knien darum anbettelte, ihm aus der selbstgemachten Unpässlichkeit zu helfen. Der tat das nicht, hielt zu seiner Tochter, Scheidungsgrund war ‚Mann kann Familie nicht mehr ernähren’, und schwupps ward das Mädel geschieden.
Bruder Christian, beliebt bei den Frauen aber businessmäßig nicht so toll drauf, wurde quasi auf die Strasse gesetzt und durfte sein Glück fortan in anderen Städten versuchen. Dort darf er auch alle möglichen Krankheiten erleiden, was er gern und viel tut.Thomas, der ernsthafte und abgezockte Spekulant hindes heiratet irgendsone Gerda, weil sie gut aussieht und schön Musik spielt. Ach, wie romantisch. Weder sie noch er werden so richtig glücklich, aber sie arrangieren sich. Er hat schließlich Kohle und ist auch nie da, so dass das Paar sich eh nicht streiten kann.Tony lernt auf einer kurzen Reise nach Bayern Herrn Permaneder kennen, einen Hopfenhändler aus München, dessen Statur der eines Mannes entspricht, der allzu gerne sein Geld ins Hofbräuhaus trägt. In diesen Fettsack verliebt sich Tony, heiratet ihn und zieht mit Tochter Erika nach München. Dort leidet sie unter bayerischer Mundart und Kost, Permaneder setzt sich von ihrer Mitgift zur Ruhe, sie hat eine Fehlgeburt und wird von ihm mit dem Hausmädchen betrogen. Das geht natürlich nicht, so dass sie ihn auch verlässt und nach Lübeck zurückkehrt. Thomas versucht sie zu überreden, dem Manne doch zu verzeihen, so lange ‚es’ noch nicht öffentlich ist, damit nicht schon wieder so eine Schmach über die Familie Buddenbrook kommt, doch Tony bleibt hart und lässt um die Scheidung bitten. Permandeder willigt ein und so ist das auch erledigt. Thomas und Gerda bekommen einen Sohn, Hanno, der ständig fast am sterben ist und Thomas wird zum Senator gewählt. Irgendwann starb noch der Konsul, aber das ist schon länger her.

Mittwoch, 21. November 2007

Ach, die Bild

Ich kann die Finger ja nicht davon lassen und lese zur Zeit amüsiert alles, was bildblog zum Outing von Anne WIll so schreibt. Es ist aber auch zu faszinierend und immer wieder muss ich erneut feststellen, wie naiv ich doch bin, zu glauben, die Menschen in Deutschland seien aufgeklärt und tolerant. Und sind sie nicht aufgeklärt, so sind sie doch mindestens unvoreingenommen und neugierig und freuen sich, wenn andere Menschen über ihren Schatten springen und großartiges tun. Oder sie sind intolerant, dafür dann aber faul und träge und gucken da genau nicht hin, wo's nicht gefällt.
Aber die Welt ist nicht so. Sie ist mies und gemein, voller lebischer Gefahren für die männliche Welt, Lesben töten und überfahren andere Lesben, sie machen Männer unglücklich und zwingen sogar den armen Server eines ahnungslosen Bloggers in die Knie. Wahrscheinlich stehen wir unter dreifachem Verdacht des Schäuble-Ministerium und werden jetzt nach allen Regeln der Technik ausspioniert. Vielleicht stellt sich dann ja irgendwann doch noch raus, daß wir glückliche, kluge, kreative und hübsche Kreaturen sind. Natürlich nicht alle, aber sonst wären wir ja gleich wieder gefährlich.

Dienstag, 20. November 2007

Grau


"Heute wird das Wetter so grau, da könnten die Fensterscheiben auch schwarz-weiß sein", sprach Kay Sölve-Richter bei der ARD-Morgenmagazin Tagesschau. Hä??? So etwa? ( Ich bin übrigens auch auf dem Bild).

Sonntag, 18. November 2007

Heisser Sonntag für Anne Will

Heute morgen kam meine Frau mit frischen Brötchen und einer Nachricht nach Hause, die mich hurtig zum Laptop stürmen ließ. Beim Bäcker Kamps lag Die Welt und auf der Titelseite schlagzeilte es "Anne Will bekennt sich zu Lebensgefährtin". So steht da:
"Lange war es ein offenes Geheimnis, jetzt ist es endlich offiziell: Talkshow-Moderatorin Anne Will liebt die Medienwissenschaftlerin Miriam Meckel. Bei einer Feier in Berlin traten die beiden gemeinsam auf und bestätigten: Ja, wir sind ein Paar."
Ok, ist das nun auch raus und ganz Deutschland kann es wissen. Meine lesbiche Gehirnhälfte fragte sich zwar, wozu man das noch schreiben muss, weil es ja eh schon jeder weiß, aber die andere Hälfte konterte mit: Wahrscheinlich gibts noch genug Menschen in diesem Lande, die sich ohne dieses Wissen medial diskriminiert fühlen.
Der Artikel in der Welt gibt auch
(für mich) nix neues her, doch ein Blick in die Kommentare weckte mein schläfriges Sonntagmorgenhirn doch schlagartig auf. Dort schrieb ein gewisser 'Von Berlichingen', daß er ja totales Verständnis für Frauen hätte, die sich vor Männern ekeln, dass er auch die Männer verstehen könne, die von so einigen Frauen nix wissen wollten, dass er aber Frau Will total spannend fände und das übliche blah.
Daraufhin habe ich auch einen Kommentar hinterlassen, mit der Bitte, solche Auswüchse wie die von 'Von Berlichingen' doch bitte nicht zu veröffenlichen. Und schwupps, war sein Kommentar weg. Jetzt weiß zwar niemand mehr, worauf ich mich beziehe, aber immerhin, seine blöden Bemerkungen wurden gelöscht und ich habe das gute Gefühl, daß sich Einmischung lohnt. Jetzt bin ich gespannt wie ein Flitzebogen, was heute noch so alles zu diesem Thema durch die Online-Welten schwirrt und wünsche Frau Will Nerven wie Drahtseile - oder einfach eine funktionierende Ablenkungsstrategie.

Freitag, 16. November 2007

Winterklamottenkonfusion

Ich hatte mir eigntlich vorgenommen, nicht mehr über das Wetter zu schreiben, schon gar nicht darüber, wie mich diese Kälte, das gefühlte ewige Dunkel und der Blättermodder runterziehen. Gestern hatte ich aber so eine Winterklamottenkonfusion, daß ichauf Umwegen nun doch wieder drüber schreibe. Ich war wie immer mit dem Rad unterwegs. Meine neue, bunt-geringelte Gutlaunemütze tragend mußte ich schnell feststellen, dass die immer dann, wenn ich nach vorne gucke und den Kopf in den Nacken werfe, hinten hoch rutscht. Dann bildet sich oben ein dämliches Vakuum zwischen Haaren und Mütze und das sieht dumm aus. Angekommen, konnte ich mit meinen Handschuhen nicht den Fahrradschlüssel aus den hundert anderen Schlüsseln am Bund friemeln, so dass ich einen Handschuh auszog und zwischen die Zähne klemmte. Ui, das fühlte sich haarig an. Als ich die Handschuhe später in meine Tasche legte, zusammen mit der Mütze und dem reflektierenden Hosenklammer-Klettband, haben sich alle drei gegen mich verschworen und umeinander gewickelt und hinterlistig verklettet. Ich glaube, mir können nur noch ein Ganzkörperanzug mit integrierter Kapuze und ein Funk-Fahrradschloß helfen. Ist das jetzt die Marktlücke, die ich schon immer entdecken wollte? Gibt es solche Schlösser, wie beim Auto, auch für Fahrräder, wo man auf Knopfdruck alles abschließt? Am besten mit integrierter aufblasbarer Laterne, an die sich das Rad völlig selbständig ankettet, ohne dass die Finger beim durch-die-Speichen-ruckeln unvermeidlich mit Öl beschmiert werden?

Donnerstag, 15. November 2007

Weihnachtsshopping

Bei der Riesenmaschine bin ich heute über den Weihnachts-Shopping-Assistenten gestolpert. Shoposkop heißt der. Und was kam dabei raus? Ich konnte meinen Augen kaum trauen:

Sie sind der naturverbundene Snob
Man ist, was man hat!Man ist, was man hat! Für Sie ist klar: Auf den Erfolg kommt es an, und wer welchen hat, sollte ihn auch zeigen – machen Sie schließlich genauso. Dabei gilt: Posen ist erlaubt und macht sexy – alles andere ist doch Hippiegerede. Gleichwohl stürzen Sie an manchen Tagen auch mit großer Freude in den nächstbesten Wildbach oder steigen in Ihr Schlafzimmer per Freeclimbing an der Außenwand ein. Dabei haben Sie Ihren Schlüssel nicht einmal vergessen. Das alles ist ohne Gesundheit aber ja bekanntlich nichts. Und weil Sie das vermeiden wollen – denn wer will schon nichts – pflegen Sie Ihren Körper. Mit spezieller Zahnpasta und einem Reisekoffer voller exquisiter Crémes. Und Waldlauf, jeden Morgen.

Naja, das ist ja großartig. Aber bis auf den Reiskoffer mit den exquisiten Cremes ist viel wahres dabei.

Dienstag, 13. November 2007

Endlich raus

Marcus Unger, Ex-Profi Kicker von Rot-Weiss Essen, hat in einem Interview mit der Welt über seine Homosexualität gesprochen. Er erzählt, wie man sich als schwuler Fußballer in der Bundesliga fühlt und warum er sich jetzt erst outet. Interessant fand ich zu lesen, daß der DFB schwulen Fußballern Unterstützung anbietet und auch ein Spiel einer schwulen Fußballmannschaft gegen ein Bundesliga-Profiteam auf die Beine stellen will. Marcus spielt heute bei Startschuss Hamburg .

Sonntag, 11. November 2007

Multi-Kulti

Habe soeben die website "we are multicolored" entdeckt. Man kann hier aus drei verschiedenen Flaggen eine neue Mix-Flagge gestalten. Schöne Idee, wie ich finde.
So sieht das bei mir aus:

Der Jogi und der Jens


[gefunden in der FAZ vom 09.11.2007]
Kein Kommentar - das dürft Ihr selber kommentieren.

Donnerstag, 8. November 2007

Lesemaschine


Die riesenmaschine hat jetzt einen Ableger: die lesemaschine. Menschen lesen Bücher und berichten darüber - während des Lesens. Ich finde das interessant, wenn es auch leider nicht die Zusammenfassung des Inhalts samt Kritik umfaßt, wessen ich mich so gerne bediene. Dann kann ich immer überall mitreden und muß nicht so viel lesen oder gucken (mach ich besonders gerne bei Filmen und TV-Sendungen). Da ich die Idee der Lesemaschine aber so gut finde, daß ich das auch mal ausprobieren möchte, fange ich gleich mal mit meinem aktuellen Nachttisch-Schinken, Die Buddenbrooks' von Thomas Mann an.

Ich lese diese Taschenbuchausgabe: 758 Seiten.
Angefangen habe ich am 20.10. und ich bin jetzt auf Seite 180.
Toni hat Herrn Grünlich geheiratet und ist zu ihm nach Hamburg gezogen. Das erste Kind ist soeben geboren. Ein Bruder, ich glaub Thomas, ist in Amsterdam, Christian ist in London. Zu Hause in Lübeck bricht die Revolution aus, das Bürgertum geht auf die Strassen und fordert mehr Rechte.
Dazu passt, das grad heute 2000 Leute, von ver.di organisiert, vor meinem Büro demonstriert haben. Sie wollen mehr Geld für ihren Job im Supermarkt, oder, zumindestens nicht weniger Geld, als das, was sie jetzt haben. Dazu gabs ne Gulaschkanone, Wasser, Cola und Apfelschorle und jede Menge Dixi-Klos. Von den großen Bossen hat niemand zu ihnen gesprochen, aber ich glaub, sie waren laut genug. Ausserdem hat es genau so lange nicht geregnet, wie sie demonstriert haben.

Querdenker - Kuriose Unwahrheiten (I)

Der neunte neunte.
Letztens dachte ich, als ich Einladungen zu einem Restaurantbesuch am 09.11. erstellte, 'oh, wie schön, das ist ja am neunten neunten'. Macht sich einfach gut und spricht sich so schön, wenn die Zunge gleich zweimal kurz hintereinander den Gaumen antippt. Als ich dann die Einladung verschickt hatte, stellte sich heraus, daß der neunte neunte ja nicht das gleiche wie der 09.11. ist. Komisch, hört sich aber doch so an.

Mittwoch, 7. November 2007

Schleppende Zeiten

Es ist November, ständig dunkel, kalt und nass. Ich schleppe mich morgens zum Büro und abends wieder nach Hause, dann schlepp ich mich manchmal zum Training und letztendlich dann ins Bett. Wer hat sich das eigentlich ausgedacht, diesen alljährlichen herbstlichen Verfall? Ok, Gejammere hilft ja auch nicht, aber konstruktiv dagegen angehen ist ja auch nicht wirklich möglich. So schleppt sich eben alles hin - genau so, wie unsere schönen Danksagungskarten. Alles ist vorbereitet. Papier längst gekauft, Umschläge liegen bereit, Adressen liegen alle vor, aber die Puzzle-Teile kommen nicht zusammen. Das liegt wiederum daran, daß unsere Entscheidung, welches Foto wir denn nun nehmen, sehr sehr schleppend vorangeht. Es ist ein richtiger Entscheidungsprozeß, der mit jedem neu auftauchenden Foto reaktiviert wird und immer wieder neue Vor- und Nachteile aufdeckt: Ich nicht scharf, Frau O. nicht scharf, ich gucke doof, ich sehe doof aus, das Licht ist schlecht, der Hintergrund doof oder das Bild hat das falsche Format. Oh jeh! Längst sind nicht alle Fotos bei uns eingetroffen, da unser Fotografen-Paar aktuell in Frankreich flittert und Frösche überfährt. Wahrscheinlich haben auch die sich jämmerlich über die rues geschleppt und dabei sind sie dann erwischt worden. So kanns gehen, beim Schleppen.

Donnerstag, 1. November 2007

Same-sex couples to get legal recognition next year

Wer hätte das gedacht? Irland macht sich ernsthaft Gedanken, eine Art eingetragene Partnerschaft einzuführen. Daß sie sich damit ein bischen schwer tun, wundert mich nicht. Der erste Schritt - der Wille und die klare Absicht, ein Gesetz zu erlassen - ist getan. Jetzt kann man nur hoffen, daß die Befürworter hartnäckig bleiben und ihren Mut nicht verlieren, so viel Homoehe wie möglich auf den fruchtbaren irischen Acker zu pflanzen.
hier gehts zum Artikel >>>

Sonntag, 28. Oktober 2007

Kochstöckchen

Habe ein Kochstöckchen bei Annabell und Carryboo gefunden. Hier ists - feel free to taste...
1. Kannst Du kochen?
Ja.
2.) Wann isst bei Euch die ganze Familie gemeinsam?
Familie, also meine Frau und ich, essen am Wochenende gemeinsam. Während der Woche treffen wir uns aber auch immer häufiger in der Kantine zum Essen. Abends essen wir fast immer zusammen.
3.) Was isst Du zum Frühstück?
Seit ca. 5 Jahren esse ich jeden Morgen ein Rosinenweckchen um 8 Uhr und dann noch eins um 10 Uhr. Manchmal ist das zweite auch eine Banane oder ein Joghurt.
4.) Wann, wo und wie esst ihr in der Woche?
Frühstück zu Hause, Mittag in der Kantine, Abend zu Hause.
5.) Wie oft geht Ihr ins Restaurant?
Relativ oft, sprich 1-2 mal pro Woche. Sind aber meistens günstigere Sachen, also keine drei Gänge.
6.) Wie oft bestellt ihr Euch was?
Selten. Die Portionen sind meist zu groß und wenn man erst mal Hunger hat dauert das zu lange.
7.) Zu 5 und 6: Wenn es keine finanziellen Hindernisse gäbe, würdet Ihr das gerne öfters tun?
Ich finde, wir sollten eher versuchen, das mal seltener zu tun ;-)
8.) Gibt es bei Euch so was wie “Standardgerichte”, die regelmäßig auf den Tisch kommen?
Tiefkühl-Pizza mit Salat.
9.) Hast Du schon mal für mehr als 6 Personen gekocht?
Ja. Spargel, Kartoffeln und Lachs a la Maggi-Fix. Dazu gabs noch frischen Salat und als Nachtisch Vanilleeis mit heissen Himbeeren.
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0.) Kochst Du jeden Tag?
Nein.
11.) Hast Du schon mal ein Rezept aus dem Kochblog ausprobiert?
Nein.
12.) Wer kocht bei Euch häufiger? Ich (9 von 10 mal)
13.) Und wer kann besser kochen? Ich natürlich ;-)
14.) Gibt es schon mal Streit ums Essen?

15.) Kochst Du heute völlig anders, als Deine Mutter bzw. Deine Eltern?
Ja. Ich koche gerne asiatisch und mache viel mit Fisch. Zu Hause gabs immer Fleisch, Gemüse und Kartoffeln - jeden Tag frisch gekocht und eine hervorragende Grundlage um gesund groß zu werden.
16.) Wenn ja, isst Du trotzdem gerne bei Deinen Eltern?
Ja. Nur nicht sehr oft.
17.) Bist Du Vegetarier oder könntest Du Dir vorstellen vegetarisch zu leben?
Ich esse Fleisch, aber wenig. Für ein gutes Steak könnte ich meilenweit gehen. Ein Tag ohne Fleisch fällt mir aber auch nicht negativ auf.
18.) Was würdest Du gerne mal ausprobieren, an was Du Dich bisher nicht rangewagt hast?
Gerichte, die man in mehreren Stufen kocht, die also richtig lange dauern. Mich treibt so oft der Hunger, dass ich zu sowas keine Geduld habe.
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9.) Kochst Du lieber oder findest Du Backen spannender?
Ich koche lieber, obwohl mir beim Backen besonders das Rumgemantsche Spass macht. Das Ergebnis ist dann meistens zu viel und schmeckt mir nach 2 Tagen nicht mehr.
20.) Was war die größte Misere, die Du in der Küche angerichtet hast?
Ich hab mit 17 mal ein Aioli gemacht und dabei die Anzahl Knoblauch-Zehen mit Knollen verwechselt. 10 Knoblauchknollen haben ziemlich viele Menschen wochenlang stinken lassen.
21.) Was magst Du überhaupt nicht?
Auberginen, Eis (ist mir zu kalt), Porridge

Dienstag, 23. Oktober 2007

Beim Frisör

Ich war grad Haare schneiden lassen. Aus lange Haare mach ein bischen weniger lange Haare - also nix Spektakuläres. Kurz, gegeelt und blondiert sind Vergangenheit - na hoffentlich. Vielleicht ;-) Dabei sagte die Frisörin, daß kürlich eine Kundin zu ihr sagte: "Schneiden Sie bitte so, daß der Föhn die Frisur erkennen kann". Ich finde diesen Spruch schön.

Sonntag, 21. Oktober 2007

Nix los

Ich bin nicht in Irland geblieben und habe mich mit dem verschwundenen Busfahrer der Nationalmannschaft in einen Pub verzogen. Nein, ich bin seit einer Woche wieder in diesem grauen, immer kälter werdenden deutschen Herbst angekommen. Damit meine ich aber lediglich das Wetter und nicht irgendwelche politischen Vorkommnisse, die ja aktuell wieder in aller Munde sind.
Es ist nur einfach nix los im Moment, ich bin viel zu Hause und dort passiert eben wenig. Ein bischen geputzt, gebügelt, Spaghetti mit Champignons gekocht, Altpapier weggebracht (mach ich gleich noch, aber ich motivier mich mal, indem ich das im Perfekt schreibe), Sportschau geguckt.Gleich kommt der Tatort und das Wochenende ist vorbei. So kanns gehen, aber ist auch schön, wenn es eben genau so gehen kann. Bei soviel Gewohnheitsbrei fällt mir eine Geschichte von gestern Abend ein, die mir nicht aus dem Kopf geht: Waren auf einer Party, haben mit Freunden belangloses Zeug beim Bierchen gelabert und plötzlich rausgefunden, daß wir am 03.Oktober alle WDR 2 gehört haben - und zwar die Sendung in der "Das beste Album aller Zeiten" gekrönt wurde. Erstaunlich war, daß wir eben nicht 'Einslive' gehört haben, wie früher immer, sondern eben WDR 2. Ok, das ist ein toller Sender. Die Sendung war auch klasse - wenn auch stellenweise für mich verstörend, weil diese ellenlangen 70iger und 80iger-Jahre Titel gespielt wurden, von Pink Floyd, Deep Purple, den Dire Straits, Jethro Tull und Mike Oldfield. Mensch, was waren das noch Zeiten, als alleine das Intro schon drei Minuten dauerte.

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Jogis Jungs und ich in Irland

Ja, es ist wahr. Meine Frau und ich fahren übers Wochenende nach Irland, das Land, in dem auch Jogis Fußballracker Kerry Gold Butter auf ihr Nutellabrötchen streichen. Samstag Abend, Irland gegen Deutschland, es geht um alles. Für die Iren. Sollten sie Poldi, Schweini und Jensi nicht zeigen, wo der wahre Klee wächst, ist für die Iren Essig mit der EM-Teilnahme. Unglücklich bei der Rugby-WM ausgeschieden, verdient dieses tapfere Volk unbedingt ein Erfolgserlebnis auf sportlichem Parkett. Sie können so schön singen und feiern und verschaffen jeder noch so coolen schweiz-österreichischen Imagekampagne den passenden Retro-Anstrich mit ihren grün-orangenen Hemden. Und sie waren so nett beim Hinspiel in Stuttgart (wir waren dabei!)! Jetzt ist der Moment gekommen, der nicht nur das Tor zur EM ein bischen aufschubsen würde, sondern auch, den Inselnachbarn zu zeigen, wie man Jogis Truppe bezwingt. Ok, ich liefer mich grade wahrscheinlich offenen Anfeindungen mangels Patriotsmus aus. Hm, aber man muss auch gönnen können. Poldi kann ja trotzdem ein Tor schießen und Irland einen zweifelhaften Elfmeter versenken. Dazu kommt noch ein Eigentor von Trochowski (der kann nach Klose am traurigsten gucken) und das Guinness kann fließen. Veilleicht reichen ja auch schon ne ordentlicher Regenschauer und die Erkenntnis, dass irische Butter salzig ist, um die Jogis Jungs zu verschrecken.

Dienstag, 9. Oktober 2007

Kulturluder und Lesbensex

Matusseks Kulturtipp ist ein Videoblog von Matthias Matussek auf spiegel-online. Bei dem Titel mußte ich unbedingt das Video anschauen. Ihr doch auch, oder? Aber is nich, was Ihr denkt. Schaut einfach selber - schlecht ists auch nicht, zumindest die erste Hälfte.

Määäähhh

Urlaubszeit war auch Lesezeit. Unter Qualen bin ich dem Drang, Leonie Swans 'Glennkill' im portugisischen Meer zu versenken irgendwie entwischt und habe dieses Geblöhke zu Ende gelesen. Ich habs nicht verstanden. Ich fands auch nicht lustig. Spannend wars auch nicht. Gut fand ich das Ende. Daß es eins gab.

Ich hab Leben

Im Urlaub trafen wir Günther und Gisela. Günther, verzeih mir, falls Du Dich ohne 'H' schreibst, aber das konnte ich bei Deiner Vorstellung nicht raushören. Mein Onkel ist da nämlich sehr pingelig. Damit wäre das gesagt. Gisela hatte Magenschleimhaut und Günther hatte Premiere. Sollte nun jemand denken, "hä? Magenschleimhaut hab ich auch und Premiere, hätt ich gern", dann mag das stimmen. Dennoch, die beiden G's hatten Probleme damit. "Ich habe Magenschleimhaut heißt übersetzt "Ich kann nicht so viel Rotwein trinken und die Knoblauchsauce geht garnicht und noch'n Stück Grillfleisch wäre jetzt doch zu viel, weil ich hab ja schon die Schoritzo und die Oliven und die Schkampieh eben probiert". Ohhhhkay! "Und Premiere geht übrigens garnicht, weil die, seit dem das mal kurz arena war die Kommentatoren nicht ausreichend qualitätskontrollieren und einem am Telefon partout nicht helfen wenn Gisela mal wieder alles verstellt hat. Gisela hat übrigens ihren eigenen Fernseher. Frauen interessieren sich ja nicht für Fußball" Sprachs und diskuterte weiter mit mir, ob das soeben von Stuttgart in Glasgow verlorene Championsleague-Spiel nicht gewonnen hätte werden müssen.

Montag, 8. Oktober 2007

Hochzeitstag - Teil III

Im Prinzip habe ich zur Hochzeit bereits alles gesagt. Das, was ich sagen wollte zumindest.
Von Skandalen, Pannen und Peinlichkeiten kann ich mangels Vorkommen nicht berichten.
Unsere Eltern hatten sich sicher vieles zu sagen, doch mangels Kenntnis der Sprache des anderen blieb es beim Händeschütteln und freundlichem Kopfnicken. Da wir davon absahen, weder Anwesende noch Abwesende in unseren Tischreden zu beleidigen, gab es auch keine Schlägerei. Das Essen und das Bier haben alle Bedürfnisse erfüllt, unser DJ hat jeden Musikwunsch gespielt und sogar die Sonne hat geschienen bis sie irgendwann unterging.
Vergessen haben wir leider, einen der beiden Brautsträuße zu werfen. Einer fand ganz ohne Inszeniertes Über-die-Schulter-Werfen ein bereitwilliges 'Opfer'. Der andere verschwand. Wie und ob Strauß und heiratswilliger Mensch zueinander kamen ist bisher ungeklärt, wir wünschen dem oder der Glücklichen aber alles Gute und bitten um Einladung.
Drei Tage nach der Hochzeit, konnten wir uns beim Frühstück in unserer Düsseldorfer Wohnung kaum noch sehen, da der Frühstückstisch vollgestellt mit Glückwunschkarten und Blumen die Sicht auf die Angetraute Frau versperrte. Interessant war die Motiv-Auswahl der Karten: Die Mehrzahl der Deutschen und Iren hatte zur Standart-Hochzeits/wedding Karte gegriffen. Dabei ist es lobenswerterweise doch wirklich allen gelungen, Mann-Frau Motive oder Sprüche zu vermeiden.
Einige Karten waren eventneutral formuliert, in etwa "Alles Gute" oder "Die besten Wünsche",
einige waren selbstgebastelt, eine sogar kunstvoll im japanischen Stil gefaltet, eine zeigte eine Vogelfamilie (denn auch ein Vogel wollte Hochzeit machen) doch nur die holländische Variante zeigte ein Frauenpaar auf Hochzeitstorte - ohne manipulatives photogeshoppe. Die Flitterwochen bzw. - Tage in Portugel waren eine einzige Erholung. Wir haben geschlafen, gegessen, gesonnt, geschwommen, Mücken gejagt, Frauenfußball-WM geguckt und viele Bücher gelesen. Traurig war die bittere Erkenntnis, daß portugisische Mücken auf frisch verpartnerte Frauen keine Rücksicht nehmen und einfach gnadenlos 61x zugestochen haben. Zwei Drittel bevorzugten deutsches Blut, der Rest stand auf irisches. Aktuell sichten wir Bild- und Videomaterial und ich bastel an den Danksagungskarten. Der Alltag ist wieder da. Die Worte auf einer Gratulation treffen den Moment wohl am besten: "Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben."
Das ist übrigens von Hermann Hesse.


Peter Licht

Ich habe heute bei spiegel-online eine Konzertkritik von Peter Licht gefunden.
Ja genau, der Peter Licht, der in der sogenannten Öffentlichkeit nie sein Gesicht gezeigt hat.
Jetzt gibt er plötzlich Konzerte, und, wie ich dann auch noch herausfand, hält er Lesungen.
Am 14.12. tritt er im Düsseldorfer Schauspielhaus auf. Da will ich hin.

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Linksketter

Heute morgen habe ich meine Hosenklammer aus Versehen am linken Hosenbein befestigt. Da macht sie aber nicht so viel Sinn wie am rechten, und wenn man nur eine hat, sollte sie wohl eher rechts ihren Job erfüllen. Dabei fiel mir dann auf, daß Fahrradketten samt Zahnkranz und dem daran haftenden Ölschmier immer auf der rechten Seite befestigt sind. Warum ist das eigentlich so?

Laubsauger-Zeit

Die letzten wehmütigen Erinnerungen an die portugiesische Sonne verblassen ähnlich schnell wie meine Haut. Auf der Wetterkarte wandern die Rottöne immer weiter gen Süden und als ich dann heute morgen von einem Laubsauger aus meinen Träumen gerissen wurde war auch mir endlich klar: Der Herbst ist da.
Eine Luft, die sich anfühlte, als hätte jemand ein Netz ausgeworfen, in dem sich Dreck, Staub,
Wassertropfen und sogar die Abgase der LKWs verfingen.

Samstag, 29. September 2007

Der Hochzeitstag - Teil II

Ein klitzekleines bischen spät wars dann plötzlich geworden und wir, samt Betreuerinnen-Stab, begaben uns zum Ort des Geschehens. Alle Gäste waren schon vor uns da und hatten ihre Plätze eingenommen. Nun fehlten nur noch wir, die Hauptdarstellerinnen. Und damit hinterher auch keiner sagen kann, er oder sie hätte unseren Auftritt verschlafen, haben wir die Regler ganz weit nach oben geschoben und laut Musik ertönen lassen. Eines der bestgehütetsten Geheimnisse erklang: Star Wars. (GEOFF LOVE HIS ORCHESTRA Star Wars (Main Theme)).
Der Hammer! Wir betraten den feierlich geschmückten Raum und blickten in strahlende, grinsende, lachende, erstaunte, faszinierte Gesichter. TATA!
Danach kam dann eine sehr nette Ansprache des Standesbeamten, unser 'JA', danach Tränen, Sekt und Kölsch, in ungefähr dieser Reihenfolge. Alles lief völlig entspannt, wir haben fürstlich gespeist und viel getrunken, manche Gäste noch viel mehr und alles war einfach großartig. Sogar die obligaten Reden haben wir überstanden, so denke ich zumindest. Immerhin haben die Gäste an der richtigen Stelle gelacht und das Ende zur Aufforderung, das Buffet zu plündern, erkannt. Dann kam irgendwann der Tanz, der erste Tanz, der Bräutetanz. Während für den Einmarsch bis zum Schluß noch Alternativen wie 'Muppetsshow', 'Rocky - The Theme' oder 'Moonriver' im Rennen waren, hatten wir für den ersten Tanz schon Monate im voraus Nick Cave mit 'Into my Arms' ausgewählt und sogar darauf Probegetanzt.
Nun sei allen, die ihre Hochzeit noch vor sich haben gesagt, daß dieser erste Tanz wahrscheinlich der unromantischste Augenblick des gesamten Tages ist. Man ist froh, alles geschafft zu haben, der Körper verdaut, die Seele beginnt zu baumeln, die Gäste beschäftigen sich mit sich selbst, die Stimmung ähnelt einem mit Freude vollgesogenem Schwamm, da soll man plötzlich tanzen. Aufstehen, Small Talk einstellen, Position einnehmen und sich hin-und her schieben. Alle gucken zu und merken, daß man wirklich nicht tanzen kann und das Lied dauert mehr als vier Minuten. Und trotzdem wars hinreißend. Und auch ein bischen romantisch. Und auch irgendwann vorbei und dann stieg die Party. Yeah!

Der Hochzeitstag - Teil I


Unser Hochzeitstag dauerte im Prinzip vier Tage, und die bestanden aus einem bunten Wechsel zwischen essen, trinken, freuen, begrüßen, bedanken, durch-die-Gegend-fahren, posieren, berichten und ab und zu auch ein bischen schlafen. Am Vorabend trafen die meisten irischen Gäste in Köln ein. Der Kellner in der Malzmühle hatte alle Hände voll mit Schnitzeln, Bratwürsten und jede Menge Kölsch. Als wir pünktlich um Mitternacht auf die Straße gesetzt wurden, blieb uns nichts anderes übrig, als das große 'Hello' in der Hotelbar fortzusetzen. Um 2 Uhr war ich dann, zugegeben nicht mehr ganz nüchtern, im Bett und konnte dank der gründlichen Betankung auch beruhigt einschlummern. Noch stand der Frisörtermin auf dem Programm. Trotz vorab geprobtem Haarelegen war uns die große Ahnungslosigkeit wohl anzumerken. Thomas wickelte und drehte im Eiltempo meine drei Haare auf niedliche blaue Röllchen und stopfte meinen Kopf anschliessend unter eine Trockenhaube. Das sah lustig aus. Die Wartezeit verbrachte ich damit, die Gala zu studieren und einem Stern-Interview mit Herrn Jauch über Kindererziehung. Die Haarpracht meiner Zukünftigen nahm derweil die Gestalt der Frisur einer Rondo-Veneziano Flötistin an. "Die gehen gleich alle von alleine wieder raus, die Locken", bekräftigte das Frisör-Team. Ungläubig nahmen wir das zur Kenntnis und wären wir nicht so uneitel, eine von uns hätte spätestens hier geheult. Die Prophezeihung sollte sich aber später bewahrheiten und die Haare waren schlichtweg ein Traum. Zurück im Hotel war es auch schon an der Zeit, die Hochzeitsgarderobe anzulegen. Doch oh schreck, wie soll denn jetzt das T-Shirt über den Kopf, wenn da doch die Frisur thront? Dieses mit mindestens 100 Klammern hochgesteckte Ikebana-Kunstwerk darf auf keinen Fall berührt werden, und da der Ausschnitt meines Shirts zu klein ist und untenrum nunmal schwer geht, schneiden wir das T-Shirt auf. Ritsch ratsch und weg isses. Das tut weh, denn es ist ein exclusiv designtes claribu-Shirt. Wir schalten den Fernseher ein und gucken Frauenfußball-WM. Das tun wir dann eigentlich nur noch, denn das Zupfen und Zerren und Schminken und all das, was wir nicht können, machen die zauberhaften Damen Libby und Aisling von der Maske. Sie machen es sehr gut und hiermit geht all das Lob, das wir für unser tolles Aussehen bekommen haben mal flott zurück an die beiden. Das Spiel zwischen England und Deutschland endete 0:0 und es war dann auch langsam mal Zeit zu heiraten.

Donnerstag, 27. September 2007

Wieder da


Ich bin wieder da. Geheiratet, gefeiert, gesungen, getanzt, gelacht, getrunken, weniggeschlafen, Familie drei Tage lang bespaßt, geflittert und wieder im kalten Düsseldorf gelandet. Es ist soooo viel Schönes und vor allem Erzählenswertes passiert, daß ich das in den nächsten Tagen häppchenweise servieren möchte. Energie dazu ist wieder ausreichend vorhanden, denn 10 Tage Algarve waren glatt der Hammer. Sonne, blauer Himmel, Meer und viel viel Nichtstun. Hier ein kleiner Appetithappen zum ganz kleines bischen Neidischwerden.

Mittwoch, 12. September 2007

Kurz vor Ja

Zwei mal werden wir noch wach...ach, und dann geht die große Party los. Wenn die folgenden Nächte so verlaufen wie die zwei vergangenen, dann werde ich mindestens noch 20 mal wach.
Morgen kommen die ersten Gäste aus Irland. Wir wollen ins Brauhaus. Lecker Kölsch, Mettbrötchen und all den Schnickschnack, damit's am nächsten Tag auch mit dem Atem stimmt. Das einzige, wobei ich mir grade nicht so ganz sicher bin, ist die Rede. Irgendwie bin ich unsicher, ob das alles so rüber kommt, wie ich mir das wünsche. Freitag Abend bin ich dann schlauer. So, jetzt aber noch mal schön Poldi in Köln beim Kicken zugucken und hoffen, daß auch die Iren in Tschechien ein Pünktchen holen. Dann scheint am Freitag die Sonne und mit dem Irischen Tanz klappt es auch. Ole!

Samstag, 8. September 2007

Brautschuhe

Während meine Brautschuhe schon seit Juli im Schuhschrank auf ihren großen Einsatz warten, waren die Füße meiner Freundin in dieser Beziehung bis heute Mittag noch nackt. Es fehlte das entsprechende Schuhwerk. Unter großer Anstrengung der Versuchung zu widerstehen, doch mal eben bei Karstadt oder Kaufhof nach neuen Hockeyschuhen zu gucken, haben wir es tatsächlich geschafft ein hübsches, angemessenes und sogar bequemes Paar zu finden. Es hat auch nur eine Stunde gedauert, so daß wir pünktlich zum Rugbyspiel wieder zu Hause waren. Hatte ich noch nicht erwähnt, aber ich lerne jetzt Rugby, also das was man braucht um dieses Geschiebe und Gezerre um jenes unförmige Ei am Fernsehen verfolgen zu können. Gar nicht so übel wie ich finde.
A propos Schuhe: Der Herbst wird dunkel. Alle Schuhe sind grau, schwarz, braun oder irgendwas dazwischen. Na hoffentlich drückt sich das nicht in unser aller Stimmung aus.

Herr Bourne kann gut schnell gehen

Gestern Abend haben wir uns das 'Bourne Ultimatum' im Kino angesehen. Ich bin ja kein großer Filmfan, aber den Bourne, den mag ich. Franka Potente mußte ja leider im letzten Bourne-Film schon sehr früh sterben. Ohne jetzt wichtige Details vorwegzunehmen, gab es im aktuellen Film die ein oder andere Szene, die mich - neben der irre schnellen Kameraführung - doch leicht verwirrt hat. Da kommt plötzlich Franka Potentes Bruder alias Daniel Brühl in ein Pariser Zimmer reinspaziert, wo er schon von Jason Bourne erwartet wird. Sie scheinen sich zu kennen. Naja, wahrscheinlich hat Franka, bzw. Marie den netten Jason letztes Jahr zu Weihnacht unter den Deutschen Tannenbaum ihrer Familie im Schwarzwald gestellt. Brühl erfährt von Jason, daß sein Schwesterherz tot ist und will wissen, wie es passiert ist und ob der Täter gerächt sei. Wow, ich dachte einen Moment, sie werden jetzt Brüder im Geiste und rächen den Fiesling gemeinsam. Aber nein, das wars auch schon. Herr Brühl durfte nach der Szene wieder nach Hause.
Was ich ganz toll fand war, daß man in London's Waterloo Station Handies kaufen kann, die dann sofort einsatzfähig sind. Wenn ich ein neues Handy kaufe muß ich das immer erst stundenlang an die Steckdose hängen. Und dann dieser Bourne. Nicht aus der Ruhe zu bringen der Kerl. Immer wenns eng wird, geht der schnurstracks geradeaus, wird ein bischen schneller, aber laufen tut er fast nie. Wahrscheinlich kann er so schnell gehen wie andere laufen - oder er hats am Meniskus. Wer weiß es schon immer. Ok, am Ende war ich doch ganz zufrieden. Zum Abspann lief wieder Moby's 'Extreme Ways', das ich über alles liebe, auch wenn dieser Remix nicht zu den besten gehört, Herr Moby. Ne.

Freitag, 7. September 2007

Von Herzen


70 Herzen habe ich geknetet. Man weiß ja nie. Vielleicht fällt mal eins auf die Nase oder eins wird geklaut. Anyway, das Thema ist durch, jetzt stehen sie zum Trocknen im Wohnzimmer und warten, genau wei wir, auf ihren großen Einsatz. Das Kneten hat übrigens was sehr meditatives, wie ich feststellen konnte. Damit die Gedanken nicht allzu große Kreise ziehen mußten, habe ich mir eine Flasche Kölsch gegönnt und nebenher Popstars im TV geguckt. Was die da mit dem Shorty machen ist schon echt gemein, find ich.

Mittwoch, 5. September 2007

Lesestoff

Gestern habe ich begonnen, 'Glennkill' von Leonie Swann zu lesen. Dieses Buch stand schon ganz lange auf meiner Wunschliste. Nach 30 Seiten bin ich hin- und hergerissen zwischen ganz großem Quatsch und netter Idee. Da stehen Schafe auf einer irischen Wiese rum, die selbstverständlich saftig grün ist, es regnet, die bisher vorbeischauenden Menschen kommen grade aus dem Pub, wo sie Guinness und Whiskey trinken, ihre Nachnamen beginnen mit O'. Nun, wenn das so weiter geht, werde ich noch trefflich Vorurteile gegenüber Irland entwickeln. Beim nächsten Besuch auf der grünen Insel werd ich mich mal mit den Schafen unterhalten.

Ruhe vor dem Sturm

Noch 9 Tage, 9 Stunden und ein paar Minuten, dann ist es endlich soweit. Im Moment fühlt es sich ein bischen an, wie das Warten aufs Christkind. Der Baum ist geschmückt, die Schuhe geputzt, das Haus auf Hochglanz gebracht, der Braten brutzelt in der Röhre, draußen fällt der erste Schnee, fehlt nur noch der Vater, der die traditionelle Weihnachts-Schallplatte auflegt und Rolf und seine Freunde losträllern. Zugegeben, der Vergleich hinkt. Dennoch, irgendwie ist alles geregelt, entschieden, organisiert oder es ist einfach noch zu früh zum Loslegen. Also heißt es jetzt geduldig sein, sich mit vielen schönen Dingen ablenken und freuen, freuen, freuen.

Donnerstag, 30. August 2007

Fundstück


Habe heute bei amazon nach einem Ersatzakku für den Camcorder gesucht. Dabei habe ich folgendes entdeckt.

Mittwoch, 29. August 2007

Bastelstunde


Wenn wir auch noch nicht genau wissen, wer wo sitzen wird, wissen wir ja schon fast geanu, wer alles kommt. Selbst das ändert sich zur Zeit täglich, so dass das Unterfangen "Sitzordnung" eine kleine Herausforderung darstellt. Damit unsere lieben Gäste sofort wissen, wo sie sitzen dürfen, bereite ich grade Platzkärtchen vor. Kleine quadratische Kärtchen, vorne der Name und hinten ein kleines Logo mit Dankeschön-Schriftzug. Dieses möchte ich gerne auf sogenannte Postkartenhalter stecken (diese Klammeräffchen, die es für Schweinegeld von Nici oder so gibt). Die billigste Variante, die ich bisher gefunden habe, sind kleine Ton-Muscheln in weiss für 1,49 €. Die Klämmerchen gibt es auch ohne die Muschel im Bastelladen für 1,89 € für 4 Stück. Gestern hab ich mich dann längere Zeit im Bastelladen aufgehalten und meiner Kreativität mal Freilauf gelassen. Dabei kam dann folgendes raus: Selbstgeformte Tonherzen (aus selbsthärtendem Knetgummi) mit einem Stück Draht plus Klämmerchen. Hier zwei Probeexemplare: Die Klämmerchen sind bunte Mini-Wäscheklammern.

Dienstag, 28. August 2007

Blogscout hört auf

Leider erhielt ich heute morgen die Mail, daß der Dienst blogscout ab kommenden Sonntag eingestellt wird. Ich finde das sehr schade. Der Betreiber gibt hier eine Erklärung ab. Ich fand die Idee mit den kleinen Pins für jeden Blog in der Karte sehr schön. Das gibt dem Ganzen so etwas Greifbares. Vielleicht fühlt sich ja jemand berufen, den Service zu übernehmen und weiterzubetreiben, auszubauen, ...

Donnerstag, 23. August 2007

Hochzeitsmarsch

Morgen in genau drei Wochen werde ich 'Ja' sagen - und mein Schatz hoffentlich auch. So langsam gibt es auch wieder einiges zu tun. Momentan kreiere ich hübsche Tischkärtchen, damit auch ja nicht die falschen Leute an einem Tisch sitzen. Dann gibt es noch ein paar logistische Herausforderungen, da die meisten Gäste über den Flughafen Düsseldorf an- und abreisen, unsere Feier aber in Köln stattfindet. Ein Großraum-Taxi kostet ca. 100 Euro für die Strecke Dus - Köln, was ich echt gut finde.
Wir haben uns entschieden, bei der Trauungszeremonie erst dann herein zu kommen, wenn alle Gäste bereits ihre Plätze eingenommen haben. Dazu wurde uns eine passende Musik nahegelegt. Jaaaaaa, genau, welches Schweinderl hättens denn gern? Falls jemand einen tollen Vorschlag hat, bin ich mehr als dankbar. Mein aktueller Favorit ist 'all you need is love' von den Beatles. Mir schwebt was vor, was ein wenig locker-flockig daher kommt, dazu aber auch ein bischen klassisch ist (im Sinne von "jeder kennt es). Klassik im engeren Sinne , Hochzeitsmarsch oder 'I am what I am' kommen nicht in Frage.
Ok, jetzt spiele ich euch den Ball zu und warte gespannt auf Vorschläge.

Gehört und Gesehen (II)

Habe letztens in einigen Blogs gelesen, worüber sich die AutoInnen so alles wundern. Ich wunder mich ja ständig über dies und das. Gestern z.B. in der Kaffeküche meines Arbeitgebers. Liegt da wieder so ein völlig versiffter, vollgesogener Spüllappen in der Spüle. Da mir beim Kaffeeveredeln die Milch etwas daneben gesifft war, wollte ich die Pfütze schnell wegwischen. Als ich den Lappen anfasse, ist er kalt, nass, fies. Einfach grrrr. Warum können Leute einen Lappen nicht kurz ausspülen und auswringen, nachdem sie ihn benutzt haben? Dann ist er auch sofort wieder einsatzbereit und der nächste muß sich nicht erst ekeln und nachdenken, welche Plörre ihm da grade durch die Finger rinnt. Ist mir schon x mal passiert, und jetzt sag ichs mal.

Stille Post

Gestern hatte ich die Ehre eines telefonischen Beratungsgespräch mit meiner Bank. Da meine Bank auch in Versicherungen macht, fragte ich gleich mal folgendes: Habe nämlich gehört, daß es Sinn macht, eine Risikolebensversicherung abzuschließen, die dann ja, wenn mal eine von uns beiden in den Himmel kommt, Geld ausschüttet, mit dem man dann die zum selbigen schreiende, ungerechte und viel zu hohe Erbschaftssteuer bezahlen kann. Sagt mein Bankberater, daß er sich da mit gleichgeschlechtlichen Dingen nicht so auskenne und das mal an seinen Kollegen weiterleiten werde. Der Kollege sprach dann gestern auf meine Mailbox. "Also, wenn man heiraten wolle, brauche man sich da nicht extra zu versichern." Hm, ich glaube, er hat was falsch verstanden.

Mittwoch, 15. August 2007

Ich und die Männer

Heute war mein erster Einsatztag im real,- in Ratingen Breitscheid. Ein Wort wie "Breitscheid" müßte erfunden werden, um den rheinischen Singsang zu demonstrieren, wenns das nicht schon gäbe. Nun liegt es leider dort, wo die netten Rheinländer so rar sind, doch ne nette Essenerin hat sich wahnsinnig nett um mich gekümmert. Sie sagte immer 'getz' anstatt 'jetzt' und das verwirrt mich immer wieder. Ihre Fingernägel hatte sie mit rostroten Kuppen bemalt, die wiederum von weißen Streifen durchzogen waren. Hübsch, wennsde (ist auch essenerisch) nicht damit ins Spülwasser mußt.
Wir verbrachten den lieben langen Tag damit, daß sie Wareneingänge in den Computer eingab, ich dabei fragenstellend zuschaute und sie nicht locker ließ mich in ein Gespräch über Männer zu verwickeln. "Määäänsch, Männer!" Immer dann, wenn ein Fahrer wieder einen Lieferschein abgab. "Wenn alle Männer so wären wie die, hätt ich nie geheiratet". Oh, jetzt wirds spannend, dachte ich, was hätte sie wohl dann gemacht? "Aber meiner ist ja ganz anders." Pause. Ähm, soll ich was sagen, fragte ich mich. Aber was? "Männer telefonieren ja nicht gerne, ne?" Ähhh, kann sein. Was sagt man denn da? Ich habe das Thema auf Haustiere gelenkt und wir waren uns einig, daß Katzen einfach toll sind. "Mein Sohn, der telefoniert ja auch nicht gerne." Schon wieder. Und dann rief der Schwager an, der ausnahmsweise gerne telefoniert und fragte, ob man am Samstag zum Geburtstag kommen wolle. Den hatte der hochgelobte Mann aber vergessen, was aber typisch sei. Männer vergessen sowas. Außerdem können sie den Kopierer nicht bedienen, verzweifeln vor dem Fax-Gerät und lassen den Kaffee gerne von uns Frauen kochen, bevor sie einen Finger krumm machen.
Ich bin so froh, daß ich jetzt weiß, warum ich keinen Mann heirate.

Montag, 13. August 2007

Standesamt - die Dritte und Vierte

Heute waren wir gleich zweimal auf dem Standesamt. Besser gesagt auf zwei Standesämtern - dem Düsseldorfer, weil wir noch die Übersetzung der irischen Geburtsurkunde abgeben mußten - und dem Kölner, weil die das so wollten. In Düsseldorf war heute morgen kaum was los, so daß wir postwendend auf die Autobahn Richtung Köln konnten. Berufsverkehr - schon lange nicht mehr Teil dieses Monstrums gewesen. In Köln dann erst mal Nümmerchen ziehen. Nummer 8 war grad dran, wir waren Nummer 16. Klasse, das ließ sich locker hochrechnen auf erstmal Kaffee und Zeitungen besorgen und das dauerte dann auch exakt so lange wie es braucht, den Kölner Stadtanzeiger bis in die Tiefen des Regionalsports zu lesen. Nach 1,5 Stunden Wartezeit durften wir eintreten. Alle Dokumente waren vollständig, alles paletti, ein Stammbuch wollten wir nicht, auch wenn es derer zwei Varianten für gleichgeschlechtliche Paare gibt. Eines sogar ohne Regenbogen-Musterung. Die Dame meinte hoch erfreut: "Lebenspartnerschaften hammer ja öfters. Aber aus anderen Städten doch eher wat selten. Umso schöner, dat se aus Düsseldorf zu uns kommen." Bezahlen mußten wir aber trotzdem. Insgesamt haben wir jetzt 160 Euro geblecht - nicht schlecht, wie ich finde. Muß mal gucken, ob wir das steuerlich absetzen können, da wir ja sonst schon keine Steuervorteile haben! Zum Abschied überreichte die Kölner Beamtin uns die "Rechnung" und sagte dabei drei (3 !!!) mal, daß ja jetzt alles vollständig wäre und wir damit alles erledigt hätten. Sie sagte es wirklich drei mal. Und dann wies sie uns noch darauf hin, daß wir auch ja pünktlich zu sein hätten. Versprochen, werden wir.

Samstag, 11. August 2007

Namenstag


Morgen habe ich Namenstag. Heute auch. Ja, so kanns gehen, wenn sich die Kalender nicht einig sind. Aufgewachsen bin ich aber mit dem 12. August. Da gibts zu Hause bei der Eifel-Family sogar Geschenke. Das ist natürlich auch der Grund, warum ich überhaupt diesen Tag erwähne. Heute beschenke ich mich schon mal selber mit einem eiskalten Erdinger Alkoholfrei auf unserem wunderbaren Balkon, tief versunken in meinem quietschgelben Sonnenstuhl. Bei Saturn habe ich mir eben eine billige alte aber doch sehr schöne CD von Morcheeba gekauft, weil ich mich beim Reinhören in 'Blindfold' verliebt hab. Und, dann hab ich für mein neues Handy eine schicke Golla-Tasche gekauft. Schickes Täschchen, lindgründer Cord mit praktischem Zipper-Fach. Morgen schwimm, strampel und lauf ich mir dann den Wolf beim Zülpich-Triathlon. Hauptsache ankommen und gut aussehen lautet das Motto. Danach ist vorerst auch mal Schluß mit Wettkämpfen, denn ich muß mich mal langsam aufs Heiraten konzentrieren.

Diesen Tag bitte einfrieren - sofort


Der 1.FC Köln ist Tabellenführer, die Sonne scheint, es ist Wochenende und ich hab total gute Laune, keine Pickel, einen vollen Kühlschrank und ein sauberes Auto. Bitte sofort alle Uhren anhalten und alles so lassen wie es ist.

Donnerstag, 9. August 2007

Fuuuusssssballll

Yippie Ja yeah, morgen geht die Bundesliga wieder los, und wie Annabell habe auch ich jetzt bei revier-derby getippt. Meinen Tipp will ich aber unbedingt kommentieren: Ich bin unverbesserlicher Fan des 1.FC Köln, der ja ausnahmsweise in dieser Saison seine Großartigkeit nicht in der 1. Liga unter Beweis stellen kann. Aus diesem Grunde sind meine Erstliga-Tipps auch geringfügig unmotiviert. Leverkusen wird bald den Trainer entlassen und Hertha BSC wird absteigen. Muß beides nicht sein, aber wenn der Äffzeh nicht gegen Liverpool in der Championsleague spielen darf, wird der kleine Fan halt ein bischen zickig.

Termine

Heute habe ich mal ein paar Termine bezüglich unserer Hochzeit gemacht. Wir treffen uns mit den Eventleuten unserer Feier-Location, um die Details fürs Buffet zu besprechen, den Wein auszuwählen (was wir als reine Biertrinker wahrscheinlich nach der Schönheit des Etiketts entscheiden werden), die Blumenfrage zu klären und...wer weiß schon, was man noch alles entscheiden muß oder kann. Ich hätte gerne schönes Wetter.
Dann habe ich einen Termin beim Frisör gemacht. Das absolut schlimmste Thema nach der Kleidung. Haare und Make-Up. Da nach einer Woche noch niemand auf meinen Wunsch bei wishdom geantwortet hat, habe ich mal eben die Initiative ergriffen und Thomas angerufen. Thomas ist der Besitzer des Frisörsalons 'Traumschnitt' in Köln und wird mich am 31. August probefrisieren. Jetzt hab ich gute Laune.
Ach, und dann, wo ich schon mal telefoniert habe (hab seit ner Woche ein neues Handy und das muß ja auch mal rangenommen werden), hab ich noch schnell beim Standesamt in Köln angerufen. Sooo nett sind die da. Hab ich jemals erwähnt, dass Köln ja so schön ist? Ja, da müssen wir auch noch mal vorsprechen und bezahlen. Da die beglaubigt übersetzte Geburtsurkunde mitlerweile vorliegt, können wir ja nun die Standesamtbesuche 3 und 4 in Angriff nehmen. Muss denen mal ein Standesamt-Abo vorschlagen. Ach, lieber nicht. Hab ich schon erwähnt, daß ich gute Laune habe? Und morgen gewinnt Köln bei Pauli, is doch klar. Ole!

Montag, 6. August 2007

Angekommen


Geschafft! Nach 36 Minuten und 4 Sekunde habe ich am Samstag Morgen das rettende Ufer der Badi Wollishofen erreicht. Es war toll, richtig nett, gar nicht kalt oder besonders anstrengend. Dank der spitzenmäßigen Betreuung durch die Zürcher Veranstalter, kamen wir vor dem Start in den Genuß einer Aufwärm-Aerobic, die in so manchem von uns versteckte Talente ans Tageslicht beförderte. Wohl behütet von quietschgelben Badekappen ging es dann sofort ab in den See. Kaum Zeit, das idyllische Panorama mit schneebedeckten Alpen zu bestaunen, wurde von 10 rückwärts gezählt und dann 'Platsch'. 100 Arm- und Beinpaare, zuckende Körper und ein paar neugierige Entchen. Ich war fast die ganze Zeit so sehr bemüht, meinen Rhythmus zu finden und möglichst geradeaus zu schwimmen, daß ich fast überrascht war, als plötzlich vor mir das andere Ufer so zum Greifen nah war. Nix wie hin und endlich Brunch, dachte ich mir. Und wer hätte das gedacht? Ich hab sogar den zweiten Platz belegt und ein zauberhaftes Handtuch gewonnen. Wie schön. Nächstes Jahr sofort wieder.

Donnerstag, 2. August 2007

Seedurchschwimmung

Morgen fliege ich nach Zürich in die schöne und versprochen sonnige Schweiz. Dort werde ich am Samstag den Zürichsee durchschwimmen: 1800m von Tiefenbrunnen nach Wollishofen. Dafür habe ich maximal 1 Stunde Zeit. Und die aktuelle Wassertemperatur beträgt 20 °C. Bibber. Wenn ich heil ankomme, gibts hier am Montag den Bericht. Wenn nicht, hm, tja, weiss auch nicht.

Gehört und gesehen (Folge I)

Heute morgen beim Bäcker. Vor mir zeigt ein junger Mann im schicken Anzug mit Laptoptasche und
Sonnenbrille auf eine Anhäufung frischer Körnerbrötchen und sagt, "davon zwei bitte".
Der Mann sah ein bischen Roque Santa-Cruz mäßig aus. Die Verkäuferin sagte, "Jaaa, zwei Latino-Brötchen. Gerne. Darfs sonst noch was sein?". Ich, "????". Beim Rausgehen zeigte mir ein Blick auf das Schild am Brötchenkorb, daß die kleinen Dinger "Satino-Brötchen" heißen. Ach.

Dienstag, 31. Juli 2007

Ich auch


"Auf meinem Nachttisch liegt zur Zeit..."
Eine schöne Rubrik mancher von mir gelesener Blogs, und genau deshalb, weil ich das schön finde,
starte ich jetzt auch so eine Rubrik. Zur Zeit liegt da 'Eifelfilz' von Jacques Berndorf, der dritte Eifelkrimi mit Siggi Baumeister. Vor ein paar Monaten habe ich aus der gleichen Reihe 'Eifelgold' gelesen und die Charaktere richtig lieb gewonnen. Gebe zu, vieles ist Cliche und ein wenig überzogen. Vor allem wenn so Sprüche fallen wie "Wußten Sie denn nicht, daß hier in der Eifel das und das so und so gemacht wird?". Aber vieles ist einfach auch wahr. Da ich ein Kind der Eifel bin, wenn auch nicht aus dem Teil, in dem Siggi meist ermittelt, gibt mir dieses Buch auch ein bischen Heimatgefühl. Ich werde sicher noch mehr von Siggi Baumeister lesen, grade deshalb auch, da ich alle Hakan Nesser Bücher grade durch habe.

Standesamt - die Zweite

Heute morgen standen meine Zukünftige und ich um 07:15 Uhr vor den verschlossenen Türen des Düsseldorfer Standesamts. Um punkt 07:30 Uhr öffneten sich für uns und die mitwartenden Männer und das eine Paar die schweren Eichentüren und Minuten später saßen wir in der Amtsstube von Frau Standesbeamtin Otto. Perso, Reisepass, Kopie vom Familienbuch, harterkämpfte Ledigkeitsbescheinigung der irischen Botschaft, Aufenthaltsgenehmigung, Geburtsurkunde - Stopp! Letztere hatten wir leider vergessen ins Deutsche übersetzen zu lassen und die Deutschen Ämter sehen sich leider ausser Standes der Urkunde zu entnehmen, daß sie uns mitteilen will, wer da wann und wo geboren wurde und von wem. Englisch ist ja nun nicht Chinesisch oder Kyrillisch, aber davon war das Ausserstandesamt nicht zu überzeugen. Eine beglaubigte und wahrscheinlich teuer zu bezahlende Übersetzung des Dokumentes muß her. Dennoch konnten wir unsere Unterschriften schon mal unter die Absichtserlärung zur Schließung der Lebenspartnerschaft setzen. Zu gleichen Teilen zufrieden und auch ein bischen enttäuscht verließen wir das Amt Richtung Büroalltag. Zwei Dinge bleiben mir ein Rätsel: Wir mußten unseren Beruf angeben, und das in deutscher Sprache. IT-Consultant ging gar nicht, deshalb sind wir jetzt beide Berater. Korrekt hätten wir ja "Beraterinnen" sagen müssen, aber um ehrlich zu sein, ich finde das klingt doch sehr nach Avon-Beraterin. Die zweite mir unklare Angabe war die über die Religion. Mann kann die Angabe machen oder weglassen. Warum? Ich meine, das steht doch auch auf der Steuerkarte und sonst wo noch. Ich habe Frau Otto gesagt, sie solle ruhig katholisch schreiben, denn das bin ich ja schließlich. Ausserdem, will ich gern katholisch beerdigt werden. Wenns irgendwann mal soweit ist, guckt wahrscheinlich niemand auf der LstKarte nach. Sicher ist sicher.

Nehmt Euch in 8

Auweia, mich hat soeben mein erstes Stöckchen getroffen.
Agrippina warf es mir gestern zu, und zwar diesmal wirklich über den Rhein ;-)
Immer bei den anderen gelesen und 'oh' und 'ah' gemacht,
und jetzt plötzlich 'peng', da liegt es.

Um es kurz zu machen, hier die Regeln:

  • Jeder, der das Stöckchen beantwortet, listet acht Fakten über sich selbst auf.
  • Der das Stöckchen zugeworfen bekommt, übernimmt die Regeln mit in den Beitrag.
  • Man wirft das Stöckchen an acht weitere Personen.
  • Letztendlich schreibt man diesen Personen einen Kommentar, wenn sie den Stöckchen-Beitrag veröffentlicht haben.
Und hier die Fakten:


  • ich bin lesbisch, geboren in der Eifel, verlor mein Herz an
    Köln und wohne zur Zeit in der verbotenen Stadt
  • bis auf das letzte finde ich alles sehr gut
  • bevorzugt fahre ich schnell Rad, schwimme unter freiem Himmel
    oder laufe am Rhein und durch den Wald
  • ich bin total enttäuscht von der Tour de France und
    weiß eigentlich nicht so richtig, wie ich dazu stehen soll,
    weil Radfahren doch so ein schöner Sport ist.
  • zum Glück fängt die Bundesliga bald wieder an und die
    Tatort-Wiederholungen hören auf
  • in unserem prä-Lebenspartnerschaftsbegründungs-Kühlschrank befinden sich zur Zeit
    8 Flaschen ALKOHOLFREIES Bier. Das macht mich nachdenklich.
  • ich würd gern mal im offenen Meer mit Delfinen schwimmen
  • Leute, die meinen, sie müßten mich belehren, sollen da bleiben,
    wo der Pfeffer wächst
Da ich, wie ich finde, hier quasi mehr als 8 Fakten sehr geschickt eingebaut habe, darf ich mir den Luxus leisten, das Stückchen an weniger als 8 Personen zu schicken.
Ich schicke an minibaerchen, ein Duesseldorfer, Victoria in Jerusalem und Kitty Hunter.
Hoffentlich habe ich jetzt alles richtig gemacht, obwohl ich mich ernsthaft frage, wie die Betroffenen von ihrem Glück erfahren?