Montag, 26. November 2007

Buddenbrocken

Wahrlich, es ist dick. Mittlerweile auf Seite 430 angekommen, blickt mich beim Anblick des zugeklappten Buches eine dickere, schon gelesene Hälfte und eine dünnere, noch zu lesende Hälfte an. Das Wort ‚Hälfte’ sei hier nicht ganz wörtlich zu nehmen, denn sonst wäre ich ja noch nicht so weit, wie ich tatsächlich bin.Was inzwischen geschah:Antonie Buddenbrook bekam ein Kind von ihrem ersten Mann Grünlich, der sich dann immer mehr als unfähiger Lackaffe entpuppte. So’n Manager a la ‚mein Haus, meine Kontor, mein Pferdegespann’, der sich mit irgendwas annodazumaligem verspekulierte und Schwiegerpapa auf Knien darum anbettelte, ihm aus der selbstgemachten Unpässlichkeit zu helfen. Der tat das nicht, hielt zu seiner Tochter, Scheidungsgrund war ‚Mann kann Familie nicht mehr ernähren’, und schwupps ward das Mädel geschieden.
Bruder Christian, beliebt bei den Frauen aber businessmäßig nicht so toll drauf, wurde quasi auf die Strasse gesetzt und durfte sein Glück fortan in anderen Städten versuchen. Dort darf er auch alle möglichen Krankheiten erleiden, was er gern und viel tut.Thomas, der ernsthafte und abgezockte Spekulant hindes heiratet irgendsone Gerda, weil sie gut aussieht und schön Musik spielt. Ach, wie romantisch. Weder sie noch er werden so richtig glücklich, aber sie arrangieren sich. Er hat schließlich Kohle und ist auch nie da, so dass das Paar sich eh nicht streiten kann.Tony lernt auf einer kurzen Reise nach Bayern Herrn Permaneder kennen, einen Hopfenhändler aus München, dessen Statur der eines Mannes entspricht, der allzu gerne sein Geld ins Hofbräuhaus trägt. In diesen Fettsack verliebt sich Tony, heiratet ihn und zieht mit Tochter Erika nach München. Dort leidet sie unter bayerischer Mundart und Kost, Permaneder setzt sich von ihrer Mitgift zur Ruhe, sie hat eine Fehlgeburt und wird von ihm mit dem Hausmädchen betrogen. Das geht natürlich nicht, so dass sie ihn auch verlässt und nach Lübeck zurückkehrt. Thomas versucht sie zu überreden, dem Manne doch zu verzeihen, so lange ‚es’ noch nicht öffentlich ist, damit nicht schon wieder so eine Schmach über die Familie Buddenbrook kommt, doch Tony bleibt hart und lässt um die Scheidung bitten. Permandeder willigt ein und so ist das auch erledigt. Thomas und Gerda bekommen einen Sohn, Hanno, der ständig fast am sterben ist und Thomas wird zum Senator gewählt. Irgendwann starb noch der Konsul, aber das ist schon länger her.

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