Mittwoch, 27. August 2008

Stratosphärenprobleme

Nachdem wir gestern Abend im Kollektiv beim kollektiven Bier einstimmig beschlossen haben, daß es von nun an keine Probleme mehr gibt, geht es mit meinem Befinden aufwärts. Die Rampe Richtung
Wochenende führt steil bergan und der Blick ist frei auf unendliche problemlose Weiten. Oder war es am Sonntag, dem Tag, an dem sowieso alle Probleme ruhen und der Körper und Geist in schlaftrunkener Harmonie verschmelzen? Wer weiß das schon immer noch so genau? Nächste Woche erscheint der dritte Teil der 'Herr-Lehmann-Trilogie' von Sven Regener. Und während ich ansatzweise unter der mir selber auferlegten Konsumpause zu leiden beginne, in Versuchung geführt, doch ganz schnell und heimlich das Buch schon mal bei Amazon vorzubestellen, entdecke ich Interviews noch und Vorabdrucke nöcher und lehne mich entspannt wieder zurück. Es gibt einfach keine Probleme. Und dann kommt ja noch das neue PeterLicht-Album 'Melancholie und Gesellschaft', das ich so garnicht entbehren kann. Zwei Lieder daraus gabs schon vorab, das eine bei iTunes für den Konsum-Schwellenwert unterschreitende 99 Cent, und das andere auf Peters Webseite für lau. Die Welt läßt sich schon ertragen, wenn man sie nur geschickt definiert.

Sonntag, 24. August 2008

Sechste!


Jetzt hab ich aus den verschiedensten beruflichen, privaten und vor allem körperlichen Gründen nicht geschafft, mir die Nacht mit dem olympischen Herren-Triathlon um die Ohren zu schlagen, und prompt gewinnt ein anderer als der von mir so favorisierte Daniel Unger. Der wurde immerhin sechster. Und genau das wurde ich heute auch (in meiner Altersklasse)! Heute morgen in Leverkusen, die Sonne blinzelte noch ein bischen schüchtern durchs Gebüsch, trat ich zu meinem ersten Triathlon in diesem Jahr an. Eigentlich war überhaupt keiner geplant, weil ich mich auf Barcelona und aufs Laufen konzentrieren wollte. Doch mein Spontanschnäppchen aus Irland, ein umwefend schicker Triathlon-Einteiler in aufreizendem Pink und tiefstem Seeblau mußte doch unbedingt gefeuertauft werden. 500m Schwimmen im Freibad (brrrr), 21 km Radeln und 5km Laufen endeten nach fabelhaften 1Std27min30sekunden. Damit war ich dreiundzwanzigste von insgesamt 92 Ladies, unheimlich glücklich und zufrieden mit meiner Leistung und nach einem kühlen Erdinger (alkoholfrei) auch fast nicht mehr k.o. Meine grandiose Leistung kam natürlich nur zustande, weil ich diesen aerodynamischen Superanzug trug. Man sieht ihn leider nicht auf dem Foto, da ich meine Rennmaschine nicht nackt fotografieren wollte, aber es sind ja immer die unsichtbaren Dinge im Hintergrund, die die wahren Wunder im Sport verbringen...

Sonntag, 17. August 2008

Ich hab mich verdorben

Ich bin völlig olympiaverdorben. Wenn man zu viel durcheinander ißt, wie zum Beispiel bei einem Grillabend am Rhein mit Holzfällersteacks, Bruzzlern, Maiskolben, Bier, Limo, Kartoffelsalat, Kräuterbutter, Chips und ungezählten Krabbelviehchern, die einem bei eintretender Dämmerung in den Mund fliegen, dann hat mans anschließend am Magen. Ich war letzte Woche nicht nur bei einem solchen Grillabend, ich habe auch seit Freitag Nachmittag quasi ununterbrochen ARD/ZDF/EuroSport-Olympia konsumiert, dabei noch den Live-Ticker verdrückt, gesalzen mit den kleinen Filmchen der ZDF-Mediathek, Olympia-Sonderteil in der Samstagszeitung und den Olympia-Blöcken im Radio. Ich kannichmehr! Britta Steffens "sympatisches" Weinen habe ich mitlerweile ca. 10 mal gehört, selbst den Namen der Therapeutin kann ich fehlerfrei zitieren. Bevor es dann vor einer halben Stunde so weit war, daß ich die Namen der chinesischen Ruder-Vierer-Frauen aufsagen kann, die den Deutschen Ruderdamen die Goldmedaille weggeschnappt haben und mir das Frühstück verbittert, hab ich den "Aus"-Knopf an der Fernbedienung gedrückt. Schluß jetzt. Einfach mal zwei Stunden keine lächelnden Chinesinnen mehr sehen, keinen Medaillenspiegel mehr auswerten, die Gesichter von Phelps, Bolt, Steffen, Hambüchen, Reinhold Beckmann und Franziska van Almsick
für kurze Zeit ausblenden und mal mein olympiaverdorbenes Sportkonsumzentrum zur Ruhe kommen lassen. Stehen ja noch ein paar Tage bevor und am Dienstag will ich ja unbedingt den Triathlon der Männer mit Daniel Unger live sehen. Das bedeutet Wecker stellen und um 4:00 Uhr aufstehen. Ist echt anstrengend, so ne Olympiade!

Donnerstag, 14. August 2008

Buzzwort des Monats

Mein absolutes lieblings-Buzzword der Olympischen Spiele bisher ist das Verb 'pulverisieren'. Hat mich einige Tage gekostet, so richtig zu verstehen, was das bedeutet. Ständig werden im Watercube von Peking irgendwelche Weltrekorde pulverisiert. Pulver und Wasser geht in meinem Hirn nicht so recht zusammen. Deshalb hats wohl erst so spät *klick* gemacht. Doch jetzt find ichs richtig gigantisch. Ein kraftvolles, unheimlich bildhaftes Wort.

Dienstag, 5. August 2008

Irland-Wunder

Bevor Frau O. und ich nach Barcelona fuhren, verbrachten wir sechs wunderschöne Tage in Irland.
Immer noch fasziniert von den vielen herrlichen Eindrücken, vergaß ich beinahe, darüber zu berichten.
Dabei lohnt es sich diesmal, denn unser Aufenthalt war um einiges erlebnisreicher und eindrucksvoller
als viele vorangegangene. Naja, außer den Hochzeiten, Weihnachten und meinem ersten Porridge natürlich. Zum Besuch der Lieblingstante in Cork reisten wir zum ersten mal mit der Eisenbahn an. Ein Zug, vergleichbar mit dem deutschen ICE, nur grün statt weiß und die Minibar kommt nur einmal pro Fahrt vorbei gescheppert. Doch bevor es losgeht, muß man sich in einer eigens markierten Warteschlange einfinden und sein Ticket dem Kontrolleur zeigen. Der zeigt einem dann den bestgeeigneten Eingang zum gebuchten Abteil.


In Cork ließen wir uns von einem Mann von der Touristeninformation durch die Stadt führen.
Sein Gebarden und sein Äußeres hatten etwas Wichtelhaftes, seine Sprache schimpfte sich zwar Englisch, aber ich verstand nichts. Außer, daß sich dort abwechselnd die Engländer, die Dänen, die Wikinger, die Iren und die Franzosen, manchmal auch Deutsche, die Köpfe einschlugen. Nachdem wir nach zwei Stunden sagenhafte 2 km im Kern der Innenstadt erkundet hatten, war dann quasi jede Gasse von uns persönlich begrüßt worden und der Irische Touristenrumführer bedankte sich mit einem Grinsen. Er mache das nur zum Spass (haha), er sei ja im eigentlichen Beruf Business-Analyst. Ich: "haha". Dublin wartete in diesem Sommer gleich mit mehreren aufeinanderfolgenden (!!!) sonnigen Tagen auf, so daß es für mich keine Entschuldigung gab, mit Nichten und Neffen meiner Frau auf dem Trampolin die Andeutung eines Saltos zu turnen, eine mittelgute Kopie von Podolski abzugeben und Steffi Graf im Garten von Schwiegerpapa unvergessen zu machen. Unvergessen übrigens auch unser erster "gay pubcrawl" durch die, ja was wohl, gay pubs der Hauptstadt. Hier die Füße der Teilnehmenden "crawler":


Montag, 4. August 2008

Monster-Zucchini

Nicht grade klein, oder? Im Garten meiner Eltern in offensichtlich fruchtbarer Erde herangewachsen. Diese Monster-Zucchini. Wurde mir mit einem herzlichen Grinsen am Samstag Abend überreicht.Gestern Abend habe ich ca. 5 cm vom Ende abgeschnitten und zu einem Zucchini-Thunfisch Ragout verarbeitet. Köstliche Nudelsoße und ideale Sommersonnen-Sonntags-Speise.

Doch was mache ich jetzt mit den restlichen 30cm Zucchini????