Samstag, 11. Juli 2009

Köln ganz stolz und verrückt und normal

Am vergangenen Wochenende war es wieder so weit. CSD in Kölle.
Zur Feier des 40. Geburtstags von Stolz und Lesbischwuler Freiheit, hatte sich die Stadt ganz besonders
herausgeputzt und die Sonne schien mit aller Kraft auf uns herab. Gelegenheit zum Nachbräunen und
zum Zeigen nackter Haut bot sich ausreichend. Wenn man wie wir, diesem Spektakel auch schon seit einer runden Jahreszahl regelmäßig beiwohnt, kommt man hin und wieder auch mal auf die Idee, trotz Daseins, nicht immer dabei sein zu wollen oder müssen. Und so trieben wir uns letztes Wochenende auch mal abseits des großen Regenbogens, der sich über Heu- und Altermarkt spannte.
Und hier sind die völlig subjektiven Highlights dreier Tage gefüllt mit queeren Momenten aus normalem Wahnsinn und wahnsinniger Normalität:

  • beim Vietnamesen in Sülz das leckerste Gericht ever gegessen
    (Rindfleisch in so Knoblauchzeugs in Bananenblättern eingedingst zum selbelollen)
  • in der Wolkenburg auf der Janus-Party stundenlange Freunde und Bekannte getroffen,
    mit denen angestossen, erzählt und gelacht
  • bei wummernden Bässen den Saal bestaunt, in dem wir "Ja" gesagt haben
  • einem Kölner Taxifahrer mal so richtig gezeigt, wo es lang geht
    (er fuhr aber auch sowas von in die falsche Richtung)
  • in die sehr große Kölnarena auf die Colour-Party geschleppt und auf der Bühne das DJ-Pult, die Feuerspucker und Jongeure begafft
  • beim Durch-die-Arena-tanzen einem nackten Mann ausgewichen, dem das alles wahrscheinlich zu warm wurde
  • das traditionelle Paradegucken gegen vorzügliches Marathonbrunchen im 'Albertus' eingetauscht
  • übers Längengrade-Shoppen siniert
  • artig ein Soli-Bändchen gekauft und gespendet
  • über Heumarkt und durch Seitenstrassengäßchen geschlendert und uns dabei über "Uns" gewundert
  • die CSD-Kölschglasedition vermißt
  • mit Düsseldorfern ein Fäßchen Kölsch geleert und dabei zu barsilianisch-kölscher Karnevalsmusik "unseren" und Sabines 40. gefeiert
  • verschwitzt und müde in die Stadt ohne Dom zurückgekehrt
...und ganz nebenbei in der Zwischenzeit den doofen Krimi ausgelesen. Deshalb hat auch dieser Beitrag so lange auf sich warten lassen.

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