Dienstag, 2. Oktober 2012

Das Milchmonster führt Regie

Neun Tage ist er nun schon auf dieser Welt und seit 5 Tagen sind wir zu dritt zu Hause. Als wir gestern im Hausflur den Nachbarn begegneten und die sogar noch fleissig grüßten, da fiel mir ein Stein vom Herz. Sooo laut schreit er dann ja wohl doch (noch) nicht.
Ob er nun viel oder wenig schreit, hängt ganz davon ab, mit wem man spricht. Die Gesprächspartner lassen sich zur Zeit ganz einfach in zwei Gruppen einteilen: Menschen mit Baby-Erfahrung, und solche ohne. Die 'ohne' staunen und jauchzen, wenn sie ihn sehen, wissen aber meist nicht den Unterschied zwischen klugen, nervigen oder dummen Fragen, und äussern sich deshalb in seiner Abwesenheit eher zurückhaltend.
Die 'mit' sprudeln über vor lauter Tipps und Ratschlägen. Erzähle ich voller Stolz, wie gut er schläft und trinkt, höre ich umgehend die Geschichte von den Kindern, die am Anfang unheimlich pflegeleicht sind, und dann später zu Sorgenkindern werden. Sind sie am Anfang stressig, wird später alles ganz easy. Was soll ich mir denn nun wünschen? Soll ich ihn zum Kotzen und Schreien animieren, damit er mit 12 nicht zur Flasche greift? Ich bin verwirrt. 
Quatsch. In Wahrheit sind wir einfach sehr sehr dankbar, dass er ordentlich zunimmt und so langsam einen Rhythmus annimmt, der auch seinen Mamas ein bisschen mehr Schlaf und Ruhe einräumt.

Und hier die Highlights der letzten drei Tage:

  • Das erste Paket Pampers ist aufgebraucht. Der Windeleimer zum ersten mal voll.
  • Nachdem zuerst die Kinderärztin und dann die Hebamme dran waren, habe auch ich heute morgen meine erste ordentliche Pipi-Dusche abbekommen. Nix schlimmes, doof nur, dass der frische Body mitten im Zielgebiet lag.
  • Folglich läuft die Waschmaschine 1-2 mal täglich. Zum Glück bekommen wir günstigen Strom. 
  • Der erste 'Ausritt' ins heimische Viertel wurde erfolgreich absolviert. Meine Güte, wozu gibts Kopfsteinpflaster? Ruckel ruckel, rums, rums, ... doch das Kind schläft selig weiter. Idealerweise würde der Kinderwagen auf den Fahrradweg passen. Da gibts auch abgesenkte Bordsteine. Aber das vereinbart sich leider überhaupt nicht mit meinem Fahrradfahrer-Etos. Mal schauen, wie oft sich die Kinderwagen-Claribu und die Fahrrad-Claribu da noch streiten müssen.
  • Das mobile hängt. Jetzt müssen wir geduldig warten, bis Herr O. seinen Spieltrieb entdeckt.
  • Wer uns was schenken möchte: eine große Portion Schlaf und einen neuen Rücken in 1-2 Jahren.

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