Freitag, 16. Mai 2014

Großelternnachmittag

Unser Sohn hatte Oma und Opa eingeladen, für einen Nachmittag seine Gäste in der Kita zu sein. 

Den ganzen Vormittag hatte er mit seinen KITA-Freunden Kuchen und Pizza gebacken, Lieder und Tänze einstudiert und vermutlich ein kleines Sondertraining “Gutes Benehmen” absolviert. 
Die Großeltern hatten die Einladung mit Freude angenommen und waren extra pünktlich und gut gelaunt zum großen Event angereist.
Mein Job bestand an diesem Tag nur darin, meine Eltern halbwegs pünktlich an der Kita abzuliefern, und mir danach eine schöne Zeit zu machen. Die schöne Zeit verbrachte ich pflichtbewusst im Supermarkt mit der Tätigung der wöchentlichen Familieneinkäufe. Ausserdem gabs an diesem Tag ja noch zwei hungrige Großeltern am Abendbrottisch zu beköstigen. Opa A. hatte sich sicherheitshalber schon mal ein Sixpack Bier aus der Heimat mitgebracht. Irgendein Stammtischkumpel hatte ihm sicher gezwitschert, dass man in Düsseldorf kein Kölsch kaufen könne und sicher ist nun mal sicher.
Nachdem ich die Einkäufe auf Vorratskammer und Kühlschrank verteilt hatte, fuhr ich zurück zur Kita, die Partygesellschaft wieder einzusammeln.

Es waren natürlich nicht nur meine Eltern neugierig darauf, was ihr Enkel / ihre Enkelin in der Kita so alles anstellt. Als ich durch das große Bullauge der Gruppen-Tür lugte, scharte sich eine ganze Busladung Senioren um die reich gedeckte Kuchentafel.
Im Gepäck diverse Rücken,- Knie- oder Herzleiden, die aber an der Garderobe abgegeben worden waren. Anders kann ich mir nicht erklären, wie die Herrschaften ihre betagten Körper auf winzigen Stühlchen absetzen konnten, ohne dabei das Lächeln im Gesicht nicht zu verlieren.

Am Ende des Nachmittags hatten alle Spass. 
Herr O. hatte sich nach einer kurzen Fremdelphase doch noch dazu entschieden, seine Großeltern wiederzukennen. Opa hat die völlig versalzene Pizza überlebt. Oma hatte eine Gratislektion in Englisch und die Kindergärtnerinnen hatten eine Herausforderung mehr gemeistert.

Mama und Mummt hörten geduldig den vielen spannenden Geschichten zu, die beim Abendessen erzählt wurden und das Kölsch war am Ende froh, auch noch eine Rolle spielen zu dürfen.

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