Mittwoch, 2. März 2016

Hü Hüpf

Gestern war ich mit dem Großen im Kindertheater "Biene Maja". Als ich ihn früher als gewöhnlich aus der Kita abholte, kam er schon ganz aufgeregt angelaufen. Viele seiner Freunde hatten auch zugesagt, zur Biene Maja Aufführung zu kommen, und so trafen wir uns mit all den anderen Mamas und Kleinkindern am Pfarrsaal "St. Ursula" um eine der heißbegehrten Karten zu ergattern. Herr O. ging ganz selbständig zur Kasse, zeigte seinen 1,- Euro-Ermäßigungsflyer vor und spazierte stolz zu einer Stuhlreihe ganz vorne, wo er sich niederließ. War ja auch schon sein zweiter Besuch in einem Puppentheater. Alter Hase also.
Das spannendste am Theaterbesuch war der Süßigkeiten-Tisch, der von einem Herrn bewacht wurde, dessen Augen permanent zufielen. Der Herr war sowohl Hüter diverser ungesunder, wenn nicht semi-toxischer Zuckerdinge, als auch einer der zwei talentierten Puppenspieler. "Flic and Lic"-Lollies waren der Renner. Ich opferte sogar meinen Einkaufschip Euro, um für Herrn O. einen Lollie zu kaufen, da mein Bargeldvorrat nach 12 Euro Eintritt aufgebraucht war. Das kann man einem 3-jährigen natürlich nicht erklären.
Dachte ich bis zu diesem Zeitpunkt, dass man für so viel Geld auch was erwarten kann, holte mich spätestens nach der Begrüßung der Kinder durch Flip den Grashüpfer die bittere Realität ein. Der Süßigkeitenverkäufer / Puppenspieler war nicht aufgrund qualitativer intensiver Fortbildungen weggedämmert. Er war wahrscheinlich beim Durchgehen seiner eigenen Texte vor Langeweile eingeschlafen.
Warum spricht ein Mann eigentlich die Biene Maja und eine Frau den Willi? Ist es wirklich pädagogisch notwendig, alle 5 Minuten die Kinder zu fragen, ob sie noch alle da sind? Warum hat Flip nur 4 Beine? Und warum auert ein Bühnenbild-Wechsel exakt genau so lange wie Karel Gott's Biene Maja Lied?
Herrn O. hat das aber alles nicht im Geringsten gestört. Er genoss 45 Minuten bester Kinderunterhaltung. Wahrscheinlich die beste Vorbereitung auf eine Zukunft mit RTL2. 

Dienstag, 1. März 2016

Der kleine Bruder vom großen Herrn O. ist da.

Am 13.02. um 15:06 Uhr erblickte er mit einem lauten Schrei das Licht der Welt. Sein Weg nach Draussen war um einiges turbulenter, als der seines Bruders. Zwar an gleichem Ort und Stelle, allerdings mit doppelt um den Hals gewickelter Nabelschnur und folglich turboschneller Befreiung aus der mütterlichen Geborgenheit.

Mr. Little wog 3050g und maß 51cm am Tag seiner Geburt und war quietschfidel.
Die beiden Mamas und der große Bruder sind überglücklich und stolz auf den kleinen Sonnenschein.

Nach ein paar Nächten im Krankenhaus durften Mummy und Mr. L auch in die gemeinsame Regenbogenfamilien-Residenz einziehen. Es wurde auch Zeit, denn die ständige Pendelei zwischen großem Kind, Kita, Krankenhaus, Kita, Spielen, ins Bett bringen, Tankstelle (Red Bull und Schokolade kaufen), Krankenhaus, irgendwann mal was essen und irgendwo mal ein paar Stunden schlafen wuchs mir langsam über den Kopf. Wäre da nicht die tolle Unterstützung von Oma gewesen, ich hätte nach spätestens drei Tagen nicht mehr gewusst, wie ich heiße.

Nun sind wir seit gut 10 Tagen eine "Großfamilie", wie meine Eltern zu behaupten pflegen, und genießen das alltägliche Chaos zwischen Waschmaschine, Laufstall, Feuerwehrmann Sam, Wickie, Playmobil und Spucktüchern, die aus allen Ritzen wachsen.
Ein Kind, dass grade auf dem Weg ist trocken zu werden, und eins, dass davon im Entferntesten noch nichts gehört hat, produzieren schon eine ganze Menge geruchsintensive Waschmaschinen Ladungen.
Was haben unsere Vorfahren nur ohne all die technischen Hilfsmittel wie Wasch- und Spülmaschine gemacht? Gar nicht auszudenken, wie sie ihre Kinder ohne iPad und KIKA groß gezogen haben. 
Bevor ich den herausforderdernden Alltag mit zwei Jungs ausführlicher beschreibe, hier noch ein paar kleine Hinweise zum wunderbaren Geburtsdatum, dem 13.2.2016:


An einem 13. Februar feiern / feierten  Geburtstag:
Robbie Williams (1974) - ein Sänger
Siegmund Jähn (1937) - weltberühmtester Astronaut der DDR
Pierluigi Collina (1960) - Glatzköpfiger Schiedsrichter mit Humor
Peter Gabriel (1950) - nicht ganz so schlimm wie Phil Collins


und sonst:
Die Vereine Kölner BC und Köln-Sülz 07 fusionieren zum 1. FC Köln. (1948)

...passend gabs auch FC-Body und Hannes-Kuscheltier für Mr. L als Willkommensgeschenk.