Mittwoch, 15. Februar 2017

What a week

Am Samstag Morgen wurden wir in Düsseldorf vom Winter überrascht. Es hatte geschneit. Und wie!
Als ich morgens um 6:30 Uhr mit Herrn O. kurz aus dem Fenster schaute, trauten wir unseren Augen nicht. Alles war ganz weiß und der Blick aus dem Fenster hatte etwas magisches zu so früher Stunde. Zum Glück konnte ich den Großen überreden, noch einmal ins Bett zurück zu krabbeln und noch für eine Stunde eine CD gemeinsam anzuhören. Ich schlief noch einmal ein und er ließ sich von Kokosnuss bei den Dinosauriern verzaubern.

Eine Stunde später wachte ich beim "Abspann" der CD auf und freute mich auf das Samstagsfrühstück mit der Familie. Der kleine Stöpsel quäkte auch schon munter bei Mummy im Bett rum und ich holte ihn zu uns in die wohlig warme Küche. Es gab frischen Kaffee für mich und warme Milch für die beiden Jungs. Dazu die eingepuderte Stadt beim Blick nach draußen. Herrlich, dass am Samstag Morgen so wenige Autos fahren, und die Strasse noch lange zugeschneit blieb.
Als ich die Wettervorhersage im Internet sah, wurde mir schnell klar, dass das Schneewunder von Düsseldorf nicht von langer Dauer sein würde. Ohne Probleme konnten wir Herrn O. motivieren, warme Sachen und Winterstiefel anzuziehen. Dann machten wir uns auf den Weg in den winterlichen Park. Dort waren wir nicht die ersten. Kinder juchzten und Erwachsene quiekten nicht weniger vergnügt. Überall wurden Schneemänner gebaut, flogen Schneebälle und es wurde sogar gerodelt. 
Herr O. baute 6 kleine Schneemänner. Genau genommen: Er ließ sie bauen. Im Delegieren ist er mittlerweile richtig gut. Ich rollte also eine Schneekugel nach der anderen zu einem Schneemannunterleib, Bauch oder Kopf und massenanfertigte die frostigen Herrschaften im Akkord. Mir wurde nämlich nach einiger Zeit kalt und ich verlor die Lust. Irgendwie steckte ich den Gestalten dann noch Stöcke (=Arme) in die Seiten und malte mit Dreck ein paar Augen auf. Irgendwann standen alle sechs und es war gut so.
Wir durften - laut Herrn O. - den Park verlassen und in unserem Stammkaffee einen heißen Kakao trinken. 
Gut 2 Stunden später, war der Schnee weg. GANZ WEG. Echt jetzt. Nur noch Pfützen und Matsch wohin man schaute.

Sonntags kamen dann nach dem Mittagessen Oma und Opa zu Besuch. Da der Geburtstag des kleinen Herrn O. dieses Jahr auf einen Montag fiel, fanden wir es angemessen, schon sonntags zu feiern. Es gab viel Kuchen und sehr liebevolle Geschenke. Der Große genoß den Nachmittag mit den Großeltern im Park und zeigte seine Fertigkeiten auf dem neuen Fahrrad. Der Kleine schlief erst mal und mampfte dann stolz seinen Geburtstagskuchen. Was man beim zweiten Kind alles durchgehen läßt....

Am Montag feierten wir dann mit guten Freunden gleich noch mal. Schließlich wird man nur einmal Eins. 
Das sah dann so aus, dass das Geburtstagskind ins Bett ging, während wir Pizza aßen, der Große Gummibärchen bekam und wir endlich die Pulle Champagner leerten, die ich jedes Jahr als Preis für die meisten "minutes" beim Teammeeting abräume. Lecker.

Heute war dann Termin bei Gericht. Adoptionssache. Ich gebe zu, ich habe in der Nacht davor nicht besonders gut geschlafen. Es waren wohl die vielen Geschichten von Fällen, in denen etwas schief gegangen ist, Horrorgeschichten von fiesen Richterinnen oder einfach das Gefühl, einem Richter ausgeliefert zu sein, die mir unterbewusst Angst machten. Am Ende war alles nach 10 Minuten vorbei. Wir hatten den gleichen Richter wie vor 3 Jahren bei Herrn O. und er erinnerte sich sogar noch an uns. Er sprach ein paar Sätze und dann mußten wir uns erheben und er sprach das ersehnte Urteil. Jetzt bin ich rechtlich die Mama vom kleinen Herrn O. Juchhu!!!
Ich fand es auch dieses Mal wieder sehr ergreifend und war überaus erleichtert, als es dann vorbei war. Der kleine Hauptdarsteller hat sich auch von seiner Schokoladenseite gezeigt und kurz vor dem Urteilsspruch ein leises "Mama" ratsgesäuselt. Wahrscheinlich war es nur ein "öh", aber für mich war es eben ein eindeutiges "Mama".
Sehr glücklich und von frühlingshaftem Wetter beschwingt verbrachten wir noch ein paar Stunden in der Stadt, bevor es dann wieder Zeit war, den Großen von der Kita abzuholen und zum Turnen zu bringen. 

Montag, 13. Februar 2017

Lebkuchen

Herr O: "Mama, warum muß man sterben?"
Ich: "Alles was lebt muß irgendwann einmal sterben. Wir werden geboren, werden größer, älter und werden irgendwann tot sein."
Herr O: "Aber Kuchen muss nicht sterben."
Ich: "Nein, Kuchen lebt ja auch nicht. Der muß dann auch nicht sterben."
Herr O: "Aber es gibt auch Lebkuchen."

Freitag, 10. Februar 2017

Rennmaschine